Eckertz / Noever - Die Benediktiner-Abtei M. Gladbach - Seite 158 / 159

Im Jahre 1804 wurde die Klosterkirche zu Neuwerk eine Succursalkirche von Gladbach. In demselben Jahre ward Ohler, Bungt und Brandenbergs nach Rheidt, so wie Vorst, Winkeln und ein Theil von Hähn nach Hardt gezogen. Die Einwohner der drei zuletzt genannten Ortschaften, welche sich ungern von Gladbach trennten, richteten deswegen eine Bittschrift an den Bischof von Aachen (durch das Concordat vom Jahre 1801 zwischen dem Pabste und der französischen Regierung wurde der auf dem linken Rheinufer gelegene Theil des Erzbisthums Cöln dem neu errichteten Bistum Aachen einverleibt), die aber sowie spätere Bittschriften an den Generalvikar Fonk und an den Präfekten zu Aachen ohne Erfolg blieb. Nachdem die Hähner, welche eine Stunde Wegs nach Gladbach in die Kirche gingen, schon längst den Wunsch gehegt, eine Kirche zu besitzen, kamen sie 1825 zu Cöln mit der Bitte ein, es möchte ihnen gestattet werden, ein Katechesirhaus am sogenannten h. Pesch zu bauen und allmählig zu einer Kirche zu erweitern; sie erhielten aber von Ferdinand August unter dem 23. Septb. desselben Jahres einen abschläglichen Bescheid dahin, daß er später selbst den Platz für die zu erbauende Kirche bestimmen und dazu den Stein in kirchlicher Form legen wolle. Im vergangenen Jahre ist endlich der Wunsch der Hähner in Erfüllung gegangen: am 15. August 1851 legte Pastor Halm von Gladbach den Grundstein zu der neuen Kirche; auch die dahlener Honschaft Wolfsittert betheiligte sich und soll zu der neuen Pfarre, die sich wahrscheinlich allmählich bilden wird, zugezogen werden.
Nach der Eintheilung der Diöcse Cöln ist Gladbach ein Dekanat, wozu 14 Pfarreien gehören: Gladbach, Neersen, Neuwerk, Corschenbroich, Kleinenbroich, Giesenkirchen, Odenkirchen, Rheidt, Dahlen, Hardt, Viersen, Helenabrunn, Süchteln Schiefbahn.


Entnommen aus dem Buch "Die Benediktiner-Abtei M.Gladbach" von Eckertz / Noever - Seite 158 / 159.

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