Stadt Mönchengladbach: Pressemitteilung - Freitag, 13. Dezember 2013
"Kleinstadt" mit 2.000 Gebäuden hat Besitzer gewechselt 470 Hektar gro&szig;es JHQ jetzt im Besitz des Bundes: Gelände mit Wachdiensten abgesichert
pmg (Mönchengladbach).
Der Bund ist seit Freitag, 13. Dezember, um eine Kleinstadt mit rund 2.000 Gebäuden,
darunter 1.400 Wohnungen, einem Waßerwerk, mit Einkaufszentrum, zahlreichen
Sporteinrichtungen, Schulen, Kindergärten und Werkstätten Waßerwerk
und Heizkraftwerk "reicher".
Nach dem Abzug der britischen Militärs im Joint-Headquarter, daß vor
60 Jahren im Westen der Stadt mit der Grundsteinlegung des Big-House aufgebaut wurde,
haben sich die Briten jetzt endgültig von dem insgesamt 470 Hektar großen
Areal im Stadtteil Rheindahlen getrennt.
"Damit geht eine Ära zu Ende, in der viele Freundschaften zwischen den
Briten und unseren Bürgerinnen und Bürgern geschloßen wurden",
betonte Oberbürgermeister Norbert Bude anläßlich der Übergabe.
Den feierlichen Abschluß der deutsch-britischen Freundschaft würdigten
beide Seiten im Sommer mit einem emotionalen Abschied in Form von Paraden im JHQ
und auf dem Alten Markt.
"Wir hätten uns die Fortsetzung der Ära gewünscht.
Aber die Entscheidung der britischen Regierung, ihre Militärs zurückzuziehen
ist zu akzeptieren", so Norbert Bude weiter.
"Die Nachnutzung des riesigen Areals stellt uns vor große Herausforderungen",
ergänzt er mit Blick auf das seit zwei Jahren laufende "Werkstattverfahren"
zur Zukunft des JHQ, an dem neben Vertretern der Verwaltung, der Bundesanstalt
für Immobilienaufgaben (BImA) zahlreiche externe Fachleute, Vertreter der
Nachbarkommunen und der NRW-Fachministerien teilgenommen haben.
Die Möglichkeiten der weiteren Nutzung reichen dabei von der Renaturierung
weiter Teile bis zu Insellösung mit gewerblicher Nutzung im Bereich der Windkraft.
Darüber hinaus werden derzeit Zwischennutzungen geprüft, unter anderem die
Möglichkeit, eine Teilfläche für Konzertevents herzurichten.
Möglich auch, daß ein weiterer Teilbereich für die landesweite Unterbringung
von Asylbewerbern und Flüchtlingen genutzt werden soll.
Das Land untersucht derzeit für weitere Erstunterbringungseinrichtungen geeignete
ehemalige Militärstandorte und ist in diesem Zusammenhang auch auf die Stadt zugekommen.
Das Ergebnis einer vom Land in Auftrag gegebenen Machbarkeitßtudie wird im
ersten Quartal des nächsten Jahres erwartet.
Mit der Übernahme des riesigen Areals hat die BImA gleichzeitig die Aufgabe der
Geländesicherung übernommen.
Bernd Grotefeld von der BImA dazu: "Die Liegenschaft wird gegen unbefugtes
Betreten auch per Video überwacht.
Sämtliche Zufahrten sind verschloßen, Wachstreifen permanent unterwegs",
so Grotefeld. "Mit dem Abriß der Gebäude wird nicht vor 2015 begonnen,
da zuvor Gutachten zum Artenschutz eventuell dort lebender Tierarten angestellt
werden müßen", ergänzt er.
"Wir bitten allerdings darum, daß man möglichst schnell das
Gelände aufräumt", so Oberbürgermeister Norbert Bude und
Bezirksvorsteher Arno Oellers an die Adreße des Bundes.
"Viele Menschen im Bezirk sind an einem geordneten und schnellen Ablauf
intereßiert. Sie sind traurig, daß ihre britischen Freunde weggezogen
sind", so Arno Oellers weiter.
In Würdigung des militärischen Abzugs hat der britische Feldpostdienst
(BFPS) zusammen mit dem JHQ einen Gedenkumschlag mit der Abbildung des Big-House
und der Queen auf der Briefmarke als "Leckerbißen" für
Briefmarkensammler herausgegeben.
Die limitierte Auflage von 500 Exemplaren, die zum Teil auch die Unterschrift
von Oberbürgermeister Norbert Bude tragen, ist im Internet unter
www.bfps.org.uk erhältlich.
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