Stadt Mönchengladbach: Pressemitteilung - Donnerstag, 20. März 2014

Rat hält Festivalgelände im JHQ für denkbar
Verwaltung führt Gespräche mit Konzertveranstaltern/ Entscheidung des Landes für Erstaufnahme steht noch aus

pmg (Mönchengladbach). Der Rat hat in seiner gestrigen Sitzung den Weg für ein Festivalgelände auf dem rund 420 Hektar großen Areal des ehemaligen JHQ geebnet. Wörtlich heißt es in dem einstimmigen Beschluss: "Der Rat erkennt die Etablierung eines Festivalgeländes für Musikveranstaltungen der beiden Bewerber (Hockey-Park GmbH und MLK.COM) als eine wesentlich mögliche Nutzung an und bittet die Verwaltung diese Nutzungsvorschläge gemeinsam mit den Beteiligten NRW Urban und Bima intensiv zu erörtern. Die Nutzung als Festivalgelände darf die weiteren im Rat festgelegten Zielsetzungen nicht gefährden. über die weiteren Rahmenbedingungen, insbesondere zur Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber und zu Musikveranstaltungen, soll zeitnah im nächsten Ratszug berichtet werden."

Die inzwischen vorliegenden Nach- und Zwischennutzungskonzepte von Privaten sowie das bisherige Werkstattverfahren mit der Eigentümerin, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) und der NRW Urban, stellte Torsten Stamm, vom Fachbereich Stadtentwicklung und Planung dem Rat gestern im überblick vor. Demnach möchte die Marek Lieberberg Konzertagentur (Rock am Ring), Teile des JHQ als Festivalgelände für eine mehrtägige Open-Air-Veranstaltung auf einer Fläche von 16 Hektar nutzen. Angesprochen sind Besucher im Alter von 16 bis 30 Jahren. Mit dem Konzeptentwurf, der auch Park- und Campingbereiche vorsieht, könnten laut Veranstalter rund 82.000 Besucher untergebracht werden. Auch die Mönchengladbacher Hockey Park Gesellschaft hat ein Nutzungskonzept für ein Festivalgelände im JHQ erarbeitet, das neben Konzertveranstaltungen und Festivals auch Sportveranstaltungen wie Marathon- und Triathlonwettbewerbe sowie Radrennen und Kulturveranstaltungen(Comedy, Open-Air-Kino) und Freizeitmöglichkeiten (Stadtranderholung, Ferienfreizeiten, Camping) abdeckt.

Vom Rat begrüßt wurde auch die Einrichtung einer Erstunterbringungseinrichtung für Asylbewerber. Das Land NRW, die zuständige Bezirksregierung Arnsberg und die BImA sind an die Stadt herangetreten, auf Teilen des JHQ eine solche Einrichtung zu etablieren. Eine endgültige Entscheidung des Landes steht allerdings noch aus. Der Rat wird sich in seiner nächsten Sitzung am 21. Mai erneut mit dem Thema befassen. Bis dahin werden die Verhandlungen mit den Konzertveranstaltern zum Thema Festivalgelände sowie Gespräche mit dem Land in Sachen Erstunterbringung fortgeführt.

Zum Hintergrund: Mit der Frage, was zukünftig aus dem Areal des früheren Joint Headquarter (JHQ) westlich von Rheindahlen geschehen soll, beschäftigen sich seit drei Jahren die BImA, die seit Ende vergangenen Jahres Eigentümerin des Geländes ist, das vom Land beauftragte Beratungsbüro NRW Urban und die Stadt in einem "Werkstattverfahren", an dem auch zahlreiche externe Fachleute, Vertreter der Nachbarkommunen und der NRW-Fachministerien teilgenommen haben. Sogenannte "Insellösungen" für die Nachnutzung, die von der Renaturierung und teilweise landwirtschaftlichen Nutzung bis zur Errichtung von Windkraftanlagen und Ansiedlung von Gewerbebetrieben oder Forschungseinrichtungen zum Thema regenerative Energien reichen, wurden gemeinsam erarbeitet. Das Ergebnis wurde im Mai 2012 vom Rat beschlossen und ist seitdem Grundlage für mögliche Nachnutzungen. Außerdem wurde eine Konversionsvereinbarung zwischen der BImA und der Stadt zum Verfahren abgeschlossen. (pmg/sp)

Kontaktdaten:
Stadt Mönchengladbach - Pressestelle
Rathaus Abtei - 41050 Mönchengladbach
Telefon (0 21 61) 25 20 81 - Telefax (0 21 61) 25 20 99
E-Mail Pressestelle@moenchengladbach.de



Entnommen aus der Pressemitteilung der Stadt Mönchengladbach,
Donnerstag, 20. März 2014
Zurück zur Info-Seite von St. Nikolaus Hardt.