Stadt Mönchengladbach: Pressemitteilung - Freitag, 25. Mai 2018
Abriss der ersten 600 Gebäude im JHQ im Spätsommer geplant
pmg (Mönchengladbach).
Bei der Nachnutzung des 470 Hektar großen Areals steht die Renaturierung
im Vordergrund.
Mit rund 2.000 Gebäuden, darunter 1.400 Wohnungen, einem Wasserwerk, mit
Einkaufszentrum, zahlreichen Sporteinrichtungen, Schulen, Kindergärten und
Werkstätten, einem Wasserwerk und Heizkraftwerk war das ehemalige JHQ im
Stadtteil Rheindahlen, das Ende 2013 von den Britischen Streitkräften an
den Bund zurückgegeben wurde, eine komplette Kleinstadt, die schon bald
Schritt für Schritt zurückgebaut werden soll.
Seit dem Abzug der Briten steht das 470 Hektar große Areal, das nach einem
Terroranschlag Ende der 1990er Jahre aus Sicherheitsgründen für die
öffentlichkeit nicht mehr zugänglich war, leer.
Längst hat die Natur das heute von Sicherheitsfirmen bewachte Gelände
für sich erobert; Wege und Zufahrten zu den Häusern sowie einst sorgfältig
gepflegte Vorgärten sind kaum mehr erkennbar.
Ein genaues Bild vom aktuellen Zustand des Geländes, das temporär
auf Teilflächen vom Land für eine Erstaufnahmeeinrichtung für
Asylsuchende und von der Polizei für übungszwecke genutzt wird,
verschafften sich jetzt Mitglieder des Planungs- und Bauausschusses sowie
Vertreter der städtischen Entwicklungsgesellschaft (EWMG) und der Stadt
zusammen mit der
Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIma)
bei einer Exkursion durch das Gelände.
"Für den planerischen Prozess der Nachnutzung ist es wichtig zu erfahren,
wie es heute um das Gelände gestellt ist", betonten Dr. Gregor Bonin,
Technischer Beigeordneter und EWMG-Geschäftsführer, und
Horst-Peter Vennen, Vorsitzender des Planungs- und Bauausschusses.
"Hier sind landschaftlich wunderschöne Gebiete, die sichtbar und
erlebbar gemacht werden können", so Dr. Bonin.
Die zukünftige Nachnutzung des Areals steht vor allem im Zeichen der
Renaturierung.
Nach dem Abriss des Gebäudebestandes soll das Gelände zu Erholungszwecken
für die Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht werden.
Mit dem Abriss der ersten Gebäude soll voraussichtlich Ende August begonnen
werden.
Das teilten Annette Pfennings, Konversionsbeauftragte der Stadt, und Ulrike
Birker-Schmitz von der
BIma
mit. Derzeit läuft das Vergabeverfahren im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung.
In einem ersten Schritt sollen etwa 600 Gebäude auf einem Teilareal von
75 Hektar abgerissen werden.
Mit dem Abraumvolumen von immerhin einer Million Tonnen Bauschutt soll ein etwa
zwölf Meter hohes Landschaftsbauwerk möglicherweise mit Aussichtsturm
entstehen.
Der Planungsprozess für das Landschaftsbauwerk geht mit einem Wettbewerb
für Landschaftsarchitekten einher.
Gleichzeitig soll bis 2023 eine neue Wegeführung durch den westlichen Bereich
des JHQ mit Anschluss an den Naturpark Maas-Schwalm-Nette im Nordwesten und
an die Verbindung zum Tagebaurand im Süden geschaffen werden.
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