Bürgerinformationsveranstaltung zur Nachnutzung des JHQ
Diskussion soll fortgesetzt werden

Wie auf den Hardter Gesprächen vorgeschlagen und angekündigt fand am 10. April 2014 auf dem Messegelände der Mönchengladbacher Frühjahrsausstellung die erste Bürgerinformationsveranstaltung zur Nachnutzung des JHQ (Joint Head-Quarters) statt. Frau Gormanns vom Lokalsender Radio 90,1 moderierte die Abendveranstaltung, zu welcher die Bezirksvorsteher Arno Oellers (Stadtbezirk West) und Reinhold Schiffers (Stadtbezirk Nord) eingeladen hatten. Torsten Stamm von der Stadtverwaltung Mönchengladbach (FB61) stellte zunächst die aktuell vorliegenden Ideen und Projekte für die "Konversion" (Nachnutzung ehemals millitärisch genutzter Flächen) des JHQ vor, die bislang bei der Stadt Mönchengladbach eingegangen sind. Dies hatte er zuvor auch bereits in der Bezirksvertretung West und im Bau- und Planungsausschuss gemacht. Dabei geht es um den "Rheindahlener Teil" des Gesamtgeländes, welcher 371 Hektar (oder fast 600 Fußballfelder) von 470 Hektar Gesamtfläche umfasst. Dabei hat eine im Jahr 2011 ins Leben gerufener Lenkungskreis vorgeschlagen, dass kein weiteres Gewerbegebiet oder Wohngebiet entstehen soll. Stattdessen soll eine Rückgabe an die Natur mit "Inseln intensiverer Nutzung" erfolgen. Im weiteren Verlauf der rund zweistündigen Veranstaltung standen die Themen

  • Erstaufnahmestelle für Asylbewerber (das Land NRW sucht eine geeignete Stelle)
  • Windkraftanlagen
  • Konzertveranstaltungen
    im Mittelpunkt einer intensiven Diskussion mit zahlreichen Wortmeldungen der anwesenden Bürger aus Mönchengladbach und Schwalmtal. Insbesondere die Anwohner aus dem Ort Leloh (Schwalmtal) waren sehr erbost, weil sie bislang nicht informiert worden waren. Dies soll sich in Zukunft ändern. Die vorgestellten Projekte, die sich alle noch im Anfangsstadium befinden, wurden intensiv diskutiert. Am konkretesten scheint dabei die Erstaufnahmestelle für Asylbewerber, wobei sich das Land NRW noch mit dem Eigentüer auf einen Kaufpreis oder Mietpreis einigen muß. Die Instandsetzung der Gebäude und der notwendigen Infrastruktur wird ca. 6-8 Monate dauern. Die Planungskosten trägt dabei das Land NRW. Die Kosten für Abriss und Entsorgung muß der Eigentümer des Gebietes, die BImA (Bundesanstalt für Immobilienaufgaben), zahlen. "Die Projekt dürfen die Stadt Mönchengladbach am Ende nichts kosten", sicherte Torsten Stamm den Anwesenden zu. Im Laufe des Diskussionen stellte sich heraus, dass letztlich die BImA entscheidet, was aus dem Gebiet wird. Die Stadt Mönchengladbach hat dabei Planungsrecht. Und so wurde von Ralf Hennekes (CDU Hardt) der Vorschlag gemacht, zu einem weiteren Abend auch die zuständigen und verantwortlichen Personen einzuladen, möglichst bevor eine Entscheidung gefallen ist. Die beiden Bezirksvorsteher begrüßten den Vorschlag und sagten zu dies aufzugreifen.
    Am Ende der Veranstaltung stellten Schüler der Hardter Gesamtschule ihre Idee zur Erhaltung der Geschichte des JHQ vor. Eine Idee, die bei den bisherigen Projektvorschlägen fehlt. Die Hardter Projektgruppe hat sich im Rahmen eines Comenius-Projektes als Thema einen "Pub nach englischer Tradition" ausgesucht, der als fiktives Projekt geplant werden soll. Die Schüler haben ihre Idee bereits bei der Mönchengladbacher Stadtverwaltung vorgestellt und sind auf positive Resonanz gestoßen. Auch die anwesenden Bürger begrüssten die Idee, die Historie lebendig zu erhalten.

    Mönchengladbach-Hardt, im April 2014
    © Ralf Hennekes


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