Verkehrsthemen als Schwerpunkt beim "21. Hardter Gespräch"

Nachdem einer kurzen Begrüßung durch den "Hausherrn" Hans-Peter Stappmanns übernahm Antje Rometsch (Diplom-Pädagogin und Gemeinwesen-Arbeiterin) wieder die Moderation des Abends und sprach angesichts der rund 70 anwesenden Personen im Hardter Pfarrheim von einem "Full House". Aber auch an diesem Abend galt die bekannte "Spielregel", nach der jeder der Anwesenden sich kurz vorstellte und dabei Anliegen nennen konnte, die dann auf die "Tagesordnung" des Abends gesetzt wurden. Weil am gleichen Abend ein Heimspiel der Borussia (DFB-Pokal) stattfand, sei man um einen kurzen Ablauf bemüht.
Bezirksvorsteher Herbert Pauls machte gleich zu Beginn zwei Anmerkungen:


Ralf Hennekes informierte über den Status der Arbeiten am Ehrenfriedhof, wo der alte Zaun in einer Bürgeraktion erneuert wird. Nachdem der erste Teil im Frühjahr bereits aufgestellt wurde und das weitere Holz zunächst trocknen musste soll nun im November auch der restliche Zaun erneuert werden.

Verkehrsthemen standen bei der Abfrage der Anliegen im Mittelpunkt des Interesses der anwesenden Hardter Bürgerinnen und Bürger. Meldungen zu verblassenden Markierungen und Geschwindigkeits-Übertretungen an der Labbéstraße werden an die Verwaltung weitergegeben.
Vor der Grundschule werden am Karrenweg aber auch an der Hardter Gesamtschule am Vossenbäumchen die Gehwege regelmäßig zugeparkt, so dass Fußgänger (insbesondere mit Rollatoren) auf die Straße ausweichen müssen. Die Ordnungskräfte (Ordnungsamt bzw. Polizei) seien meist zum falschen Zeitpunkt vor Ort. Anwohner wurden nach Foto-Beweisen teilweise bedroht. Schüler der Gesamtschule parken teilweise Feuerwehrzufahrten oder auch Anwohnerparkplätze zu.
Herbert Pauls meinte, das Parken sei zum Teil auch in anderen Stadtteilen ein Problem. Öffentlicher Straßenraum dürfe frei genutzt werden, jedoch nicht verkehrswidrig. Eine gefordete Aufstellung von Pollern oder Absperrgittern behindere auch Rettungskräfte oder Reinigungsfahrzeuge und werde daher vom zuständigen Fachbereich abgelehnt. Die Polizei regelt Straftaten und den fließenden Verkehr. Beim ruhenden Verkehr sei das Ordnungsamt zuständig. Daher werde das Thema an den kommunalen Ordnungsdienst (KOS) weitergegeben, der inzwischen personell wieder aufgestockt wurde. Es wurde vorgeschlagen, dass Ordnungsamt und Schulleitung einen Zeitrahmen (Stoßzeiten) für Kontrollen abstimmen sollten.
Gesamtschul-Leiterin Susanne Kölling sagte, dass ihr das Problem mit parkenden Schülern bekannt sei. Insbesondere zum Schuljahresbeginn erfolge regelmäßig ein Hinweis an die Schüler.
Polizeihauptkommissar Karlheinz Müller (Bezirksdienst) bestätigte Gespräche mit der Schulleitung. Die Polizei sei mehrfach und teilweise auch in Zivil vor Ort, betreue aber mehrere Objekte im Bezirk (beispielsweise vier Schulen) und könne daher nicht zu jeder Zeit an jedem Ort sein. Das Problem werde aber auch durch die Anwohner teilweise selbst verursacht. Helfen könnten aber die Anwohner auch selbst. So könnten Kennzeichen bei Verstößen notiert und an die Stadt bzw. den Bezirksdienst der Polizei weitergegeben werden.


Straßenzustand Vorster Straße

Speziell vor dem Restaurant Narasinga werde der Zustand des Straßenbelages der Vorster Straße immer schlechter. Das werde im Winter nicht besser werden und sich zu einer Gefahrenstelle entwickeln. Ob die Straße in absehbarer Zeit saniert werde, wollte ein Anwohner wissen. Herbert Pauls teilte mit, dass die Abteilung Straßenmanagement in die Mönchengladbacher Abfall-, Grün- und Straßenbetriebe, kurz "mags", ausgegliedert wurde und sich nun auch um die Straßen-Unterhaltung kümmern werde. Er schilderte kurz den bisherigen (alten) Ablauf und wie dies zukünftig (Instandsetzung nach Prioritäten) geplant sei. Die städtische Politik habe dem Stadtbetrieb aktuell mehr Geld zugesagt. Es werde geklärt, welche Priorität die Sanierung der Vorster Straße habe.
Dr. Gerd Brenner ergänzte, dass die Stadt vor kurzem die zweite Stufe des Lärmaktionsplanes verabschiedet habe, in welcher EU-Auflagen gegen Lärm berücksichtigt wurden. Dieser sehe auch Reduzierungen auf Tempo 30 vor und Abschnitte mit Flüsterasphalt.
Hierzu gab es gleich die Nachfrage, wer denn die Einhaltung von Tempo 30 kontrollieren werde. Denn bereits heute werde zu schnell gefahren. Auch in bestehenden Tempo-30-Zonen halte sich kaum jemand an die Tempo-Beschränkungen.


Ausfahrt Parkplatz Volksbank

Hermann Behrens monierte, dass Autofahrer die Ausfahrt des Parkplatzes an der Volksbank zur Vorster Straße regelmäßig zuparkten. Parkplatznutzer mussten daher oftmals über die enge Ausfahrt zur Winkelner Straße ausweichen, die aber durch das geplante Neubaugebiet entfallen werde. Auch für Rettungskräfte sei die Situation problematisch. Zudem wollte er den Status zum neuen Baugebiet hinter der Volksbank wissen.
Herbert Pauls sagte zu das Problem mit der Parkplatz-Ausfahrt innerhalb der Verwaltung weiterzugeben. Ratsherr Fred Hendricks sagte zum Baugebiet, dass der Bebauungsplan nun rechtskräftig ist und eine lockere Wohnbebauung vorsieht. Die zweite Ausfahrt vom Volksbank-Parkplatz führe dann zur Glockenstraße. Die Schule an der Winkelner Straße soll an einen Investor verkauft werden, sobald die dort derzeit untergebrachten Flüchtlinge wieder ausziehen. Das Schulgebäude soll erhalten und (wie in Venn) in ein Dienstleistungszentrum oder in Wohn-Einheiten umgebaut werden. Der Bebauungsplan könnte beim nächsten Hardter Gespräch vorgestellt werden.


Zufahrten zur Tomper Straße

Anwohner fragten, ob nicht an problematischen Zufahrten (beispielsweise an der Tomper Straße mehr Spiegel aufgestellt werden könnten. Herbert Pauls entgegnete, dass Spiegel nicht grundsätzlich die beste Lösung darstellen. So werden durch die Spiegel teilweise auch Geschwindigkeiten falsch eingeschätzt und es komme zu gefährlichen Situationen. Stattdessen sei "langsames Vortasten" in eine vorfahrtberechtigte Straße teilweise gewollt. Bestehende Markierungen könnten dagegen geprüft und ggfs. auch erneuert werden.
Aber große Kastenwagen von Handwerksbetrieben behindern beispielsweise im Bereich Brahmsstraße / Tomper Straße die Sicht, monierte ein Anwohner. Das werde an die Fachverwaltung weitergegeben, sagte Herbert Pauls zu. "Und möglicherweise kommt jemand aus diesem Bereich zu den nächsten Hardter Gesprächen" ergänzte er.


Memoriam-Garten auch in Hardt?

Es wurde die Frage gestellt, ob (wie in Hehn und auf dem Hauptfriedhof) auch auf dem Hardter Friedhof ein Memoriam-Garten geplant sei.
Der Hardter Friedhof ist ein städtischer Friedhof, der Friedhof in Hehn ist ein kirchlicher Friedhof, meinte Herbert Pauls. Das Thema sei bislang nicht geplant, könnte aber als Anfrage gestellt werden. Er schlug vor hierzu Stephan Neuenhofer anzusprechen.


Stationierung eines Rettungsfahrzeuges in Hardt?

Guido Stappmanns (freiwillige Feuerwehr Hardt) erklärte, dass eine Meldung über eine kurzfristige Stationierung eines Rettungsfahrzeuges (RTW) bei der freiwilligen Feuerwehr nicht ganz richtig sei. Man habe einen entsprechenden Bedarf festgestellt und einen Probebetrieb diskutiert. Nach einer örtlichen Begehung habe man aber noch keinen konkreten Standort gefunden. Ein Probebetrieb soll aber Anfang 2017 gestartet werden.
Dr. Gerd Brenner ergänzte, dass das zentrale Krankenhaus demnächst in Richtung Viersen ziehen werde. Daher sei die Verkürzung der Rettungswege durch eine Stationierung in Hardt sinnvoll.


Bushaltestellen / Wartehäuschen

Eine Anwohnerin schlug vor an den Wartehäuschen an den Bushaltestellen zusätzlich Aschenbecher zu montieren, da "wild entsorgte Zigarettenreste" ein sehr unschönes Bild vermitteln. And er Haltestelle Hardt Markt fehle zudem in Richtung Waldniel eine Bank im Wartehäschen.
Herbert Pauls sagte zu dies an die GEM weiterzugeben.
Ein Anwohner berichtete, dass auf der Hardter Waldstraße teilweise bis zu drei Busse an der Haltestelle ihre Pause machten und so die Straße verengen. Er schlug vor, den sanierungsbedürftigen Gehweg zu verschmälern.


Die Sitzbänke am Waldspielplatz (mit Seilbahn) in der Nähe von "Onkel Gustav" sind marode, meldete eine andere Hardter Bürgerin.
Herbert Pauls sagte, dass hier die Forstverwaltung zuständig ist. Es müsse eine Bestandsaufnahme durchgeführt werden, damit Sanierungen durchgeführt werden können.


Flüchtlinge

Es wurde gefragt, wie lange die Flüchtlinge noch in der ehemaligen Schule an der Winkelner Straße bleiben werden bzw. wie lange noch weitere Flüchtlinge kommen werden.
Herbert Pauls teilte mit, dass die Stadt Mönchengladbach in den letzten Monaten weniger neue Flüchtlinge zugewiesen bekommen habe. Aufgrund der geringer gewordenen Zahlen sollen öffentliche Gebäude leer gezogen werden. Aber die weitere Entwicklung sei derzeit nicht absehbar. Er dankte ausdrücklich den ehrenamtlichen Helfern, ohne die die Aufnahme der Flüchtlinge nicht habe gelingen können. Dies gelte auch für Hardt.
Dr. Gerd Brenner ergänzte, dass die Situation in Hardt ziemlich entspannt sei.
Fred Hendricks erklärte, dass der Bebauungsplan zunächst ohne den Schul-Bereich umgesetzt werden soll, Für die Flüchtlinge sei eine Unterbringung in Wohnungen sinnvoller als in einem Schul-Komplex.
Frau van Ool berichtete, dass sich die Familien in Hardt viel wohler fühlen würden als in Turnhallen. Sie seien aber immer froh, wenn sich überhaupt eine Lösung finden würde.
Waltraud Bolten (Kindergarten Regenbogen) teilte mit, dass bis zum Jahresende 2016 die Familien aus der Schule in Wohnungen umziehen sollen und die Schule danach leer stehen werde.
Dr. Gerd Brenner ergänzte, dass die Schule fünf Jahre aus dem Bebauungsplan ausgeklammert werden soll.


Industriegebiet Hardt/Mackenstein

Anwohner vom Piperlohof fragten, wie der Status zum geplanten Ausbau des Industriegebietes Mackenstein in Richtung Hardt sei. Man werde sich nicht alles gefallen lassen. Schließlich sei dort ein großes Landschaftsschutzgebiet.
Dr. Gerd Brenner erklärte, dass der neue Regionalplan des Landes NRW auch das neue Gewerbegebiet umfasse. Er befürchte, dass dort große Logistik-Firmen mit zusätzlichem Verkehrsaufkommen ansässig werden. Die politische Diskussion dazu laufe derzeit.
Fred Hendricks teilte mit, dass man noch in einem sehr frühen Stadium der Planung ist. In Viersen habe sich eine Bürgerinitiative gegründet. Der Ausbau des Gewerbegebietes werde durch die Wirtschaftsförderung in Viersen voragetrieben. Er bestätigte, dass die politische Diskussion noch im Gang sei.


Zufahrt Neubaugebiet Spönnradsweg

Die Zufahrt zum Baugebiet sei zu eng für die Baufahrzeuge, wenn dort größere Fahrzeuge parken, monierte ein Anwohner.
Herbert Pauls sagte, dass bereits ein Ortstermin durchgeführt wurde. Die Aufstellung von Halteverbotsschildern wurde umgesetzt. Das Thema werde aktuell aber weitergeleitet.


Ampelanlage Hardter Landstraße

Die Zeitschaltung der Zufahrt aus dem Hardter Gewerbegebiet auf die Hardter Landstraße ist zu kurz, beschwerten sich mehrere Personen.
Herbert Pauls sagte hierzu eine Nachfrage bei Straßen.NRW zu.

Sperrmüll-Abholung?

Es wurde gefragt, ob die GEM noch Sperrmüll abhole. Herbert Pauls konnte dies bestätigen. Aber nur "sperrige Teile", keinen Sondermüll. Im Zweifel sollte man bei der GEM nachfragen.




Termine


Es wurden wieder einige Termine genannt.

5. November 2016: (14:00-17:00) Martins-Markt und Laternenausstellung im katholischen Kindergarten Regenbogen
und
(18:11) Hoppeditzerwachen und Proklamation Kinderprinzenpaar im Hardter Pfarrheim

11. November 2016: (17:45 Uhr) Aufstellung auf dem Hardter Marktplatz zum Hardter St. Martinszug (Zug durch Hardt bis zur Schule, dort Martinsfeuer und Mantelteilung)

18. November 2016: letzter Abgabetermin für den Hardter Terminkalender 2017 (per eMail an Heimat- und Bürgerverein)

1.-23.Dezember 2016: auch in diesem Jahr gibt es wieder den lebendigen Adventskalender, teilte Burkhard Kuban (evangelischer Pfarrer) mit. Die genauen Termine werden im Internet auf den Pfarrseiten mitgeteilt.

10./11.Dezember 2016: Nikolausmarkt auf dem Hardter Marktplatz (Hardt Aktiv)




Zum Abschluss wurde der nächste Termin für das Hardter Gespräch festgelegt:     7. Februar 2017 (19:00 Uhr) bei der GEM (Nordpark 400).

Mönchengladbach-Hardt, im Oktober 2016
© Ralf Hennekes


Zur Info-Seite von MG-Hardt.