Kanalsanierung Vorster Straße, Kindergärten, Mülltonnen und neue Gebühren, Neubaugebiet Glockenstraße / Winkelner Straße, verschwundene Rasenfläche (Römerkuppe) und Verkehrsthemen als Schwerpunkt beim "28. Hardter Gespräch"

Antje Rometsch (Diplom-Pädagogin und Gemeinwesen-Arbeiterin) begrüßte gemeinsam mit Bezirksstellenleiter Michael Klever wieder viele bekannte, aber auch einige neue Gesichter unter den rund 50 Personen aus Hardt, die der Einladung in die Mensa der Gesamtschule Hardt gefolgt waren. Bezirksvorsitzender Herbert Pauls musste aus familiären Gründen ebenso absagen wie der NEW-Baubeauftragte der Kanalsanierung auf der Vorster Straße, der als Gast eingeladen war, aber krankheitsbedingt absagen musste.
Positiv waren das Rückmeldungen zum letzten Hardter Gespräch, welches als "Waldspaziergang mit Förster Werner Stops" sehr gut bei den Teilnehmern angekommen war.

Schulleiterin Susanne Kölling als Gastgeberin begrüßte kurz die Anwesenden und informierte darüber, dass die Schule nach der Verabschiedung von Herrn Braun auf der Suche nach einem neuen stellvertretenden Schulleiter sei. Am 24. November finde ich der Gesamtschule Hardt ein "Tag der offenen Tür" statt.

Bei der traditionellen Vorstellungsrunde, in welcher sich jeder der Anwesenden kurz vorstellte und dabei Anliegen nennen konnte, notierte Antje Rometsch routiniert die genannten Themen und erstellte so (wie immer) die "offene Tagesordnung", die danach Punkt für Punkt so weit wie möglich abgearbeitet wurde.


Neubaugebiet Glockenstraße / Winkelner Straße

Dr. Gerd Brenner verwies auf die Sitzung der Bezirksvertretung Nord, die am Folgetag unter anderem auch über den Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan Nr. 781/N beraten werde. In der Ratssitzung im Dezember werde dann dieser Bebauungsplan dann beschlossen. Die Anwohner-Interessen seien weitestgehend berücksichtigt worden und es würden nun weniger Häuser gebaut, als ursprünglich vorgesehen war. Er monierte, dass erneut kein Kinder-Spielplatz vorgesehen sei.
Die Nachfrage, ob das alte Schul-Gebäude erhalten bleibe, konnte er positiv bestätigen, auch wenn die Nachnutzung noch nicht geklärt sei. Der alte Baumbestand bleibe fast vollständig erhalten und auch die bisherige Rasenfläche bleibe als Veranstaltungsfläche für das Brauchtum nutzbar. Im Übrigen verwies er auf die Unterlagen, die auch im Ratsinformationssystem der Stadt einsehbar sind.


Kanalsanierung und Straßendecke Vorster Straße

Hierzu wurde moniert, dass die Straßendecke immer mehr kaputt geht und durch die Kanal-Baumaßnahme jetzt in einem noch schlimmeren Zustand sei. Dies sei auch eine Folge der zunehmenden Anzahl von schweren LKWs und der Durchfahrt von großen Traktoren von Lohn-Unternehmern. Diesen Fahrzeugen sollte die Durchfahrt untersagt werden, wie ein Anwohner der Vorster Straße vorschlug. Dr. Gerd Brenner verwies mehrfach auf den beschlossenen Lärmaktionsplan (LAP, Stufe 2), der für die Vorster Straße durch Geschwindigkeitsreduzierungen eine Verbesserung der Lärmbelastung vorsehe. Der Hardter CDU-Vorsitzende Ralf Hennekes informierte darüber, dass die NEW für die nächsten Jahre (mindestens bis 2023) weitere Kanal-Sanierungsabschnitte plane, die bis zur Hardter Landstraße reichen werden. Der aktuelle Straßenabschnitt sei bis Februar 2019 geplant. Der etwas später eingetroffene Ratsherr Fred Hendricks ergänzte, dass die NEW die Fahrbahndecke nach Abschluss der Arbeiten wiederherstellen müsse.
Es wurde nachgefragt, ob es geplant sei, Bürgersteige und Fahrradwege an der Vorster Straße zu sanieren. Warum arbeiten die Stadt und die NEW nicht zusammen, wurde gefragt.
Herr Claßen vom ADFC Mönchengladbach fragte, ob ein Schutzstreifen bei der Erneuerung der Fahrbahndecke markiert werden könne, damit die Vorster Straße dann optisch schmaler wirke.
Fred Hendricks bestätigte die mehrjährige Dauer der Kanal-Sanierung und dass noch keine Planung zur Umsetzung der Lärmaktionsplanes existiere. Bei einer Umsetzung oder auch der Erneuerung von Bürgersteigen und Fahrradwegen würden aber auch die Anwohner an den Kosten beteiligt und das müsse vorher mit den betroffenen Anwohnern diskutiert werden.


Radweg zwischen Winkeln und Hardt

Hardter Bürger beschwerten sich über den schlechten Zustand des Radweges, der inzwischen durch die Baumwurzeln zu einer "Buckelpiste" geworden sei. Fred Hendricks informierte, dass es eine Prioritätenliste zur Sanierung der Radwege in Mönchengladbach gibt. Dr. Gerd Brenner sagte dazu, dass der Stadtrat die Ausgabenhöhe jährlich neu festlege. Fred Hendricks meinte dazu, dass die Ratsmehrheit (Groko) dazu einen Antrag zur Erhöhung der Ausgaben um 300.000 Euro einbringen werde.


Einführung von Rolltonnen / neue Müllgebühren (ab 2019)

Hardter Bürger beschwerten sich über die teilweise unkoordinierte Auslieferung der Rolltonnen ("die stehen einfach da rum") und die neue Gebührenberechnung sowie die unverständliche Gröszlig;e der Rolltonnen.
Fred Hendricks sagte, die Rolltonnen werden derzeit ausgeliefert. In der nächsten Woche werde der Verwaltugnsrat der mags eine erste Vorlage der Gebührensatzung für 2019 bekommen. Alles andere sei reine Spekulation. Bei Mehrfamilienhäusern habe der Eigentümer oder die jeweilige Haus-Verwaltung die Aufgabe, für die Verteilung und Unterbringung der Rolltonnen zu sorgen.
Dr. Gerd Brenner meinte, dass die Hausverwaltungen genervt sind, weil es zu viel zu regeln gebe, aber die entsprechenden Aufwandkosten nicht geklärt sind. Auch die Kostenübernahme bei möglichen Transport-Schäden in den Hausfluren sei noch offen.
Anwohner monierten, dass die mags nun unterschiedlichsten Personen (Singles, Senioren, Familien, Behinderten) das neue Abfall-System aufzwingen würde. Es wurde dazu aufgefordert beim Verwaltungsrat auf das Problem aufmerksam zu machen und nach Lösungen (ggfs. für die Zukunft) zu suchen.
Fred Hendricks schilderte dann die Hintergründe zur Einführung der Rolltonnen. Grund sei, dass die Berufsgenossenschaft die Gesundheit der Müll-Mitarbeiter schütze wolle. Eine Lösung sei hierzu die Anzahl der Müll-Mitarbeiter zu verdoppeln, was aber die Gebühren stark nach oben treiben würde. Zudem gibt es ein Problem mit der Beschaffung von Ersatzteilen, da die Nutzung von Ringtonnen (wie in Mönchengladbach) fast nirgendwo mehr praktiziert werde. Alle Reparaturen müssen daher entsprechen teuer bezahlt werden.
Die Lösung-Alternative sei daher die Ablösung der Ringtonnen durch die Rolltonnen, wie dies in den meisten Kommunen bereits der Fall sei. Die notwendige Größe der Rolltonenn sei durch externe Sachverständige aufgrund des Müll-Aufkommens in Mönchengladbach (Hausmüll, Sperrmüll, Anlieferungen an den Abfallumladestellen, wilde Ablagerungen und mit Hilfe der Einwohnerzahlen ermittelt worden. Die Gebührenhöhe ist derzeit noch nicht bekannt. Der geplante optionale Abholdienst funktioniere bereits in vielen anderen Städten. Die neuen Rolltonnen seien nach Expertenmeinung einfacher zu transportieren (auch über Treppenstufen) als die bisherigen 50-Liter-Ringtonnen. Bei Problemen sollte die mags-Servicehotline (49 10 10) angerufen werden.
Dr. Gerd Brenner ergänzte, dass viele Detailfragen noch offen sind, die eigentlich schon vor der Entscheidung hätten geklärt werden sollen.
Auch die Nachfrage, wieso Kinder mit gleicher Abfallmenge berechnet würden wie Erwachsene, sagte Fred Hendricks, dass dies ungerecht sei. Aber die Sachverständigen haben mitgeteilt, dass dies rechtlich nicht anders möglich ist.


Busfahrplan (Schülerverkehr) Hardt - Rheindahlen
Busverbindung Hardt - Dülken

Zu beiden Themen war niemand anwesend, der dazu eine Auskunft geben konnte. Zum nächsten Hardter Gespräch sollte daher jemand von der NEW eingeladen werden.


Kindergarten im Gewerbegebiet Hardt

Fred Hendricks sagte dazu, dass die neuen Kindergärten an der Hardter Waldstraße (seit Sommer 2018) und im Albert-Schweitzer-Haus (demnächst) unproblematisch in Betrieb genommen wurden. Dr. Gerd Brenner ergänzte, dass Hardt aktuell eine Voll-Versorgung habe. Sein persönlicher Eindruck sei, dass der geplante Kindergarten im Gewerbegebiet Tomp möglicherweise nicht mehr verfolgt werde.


Kindergarten am Kuhbaum

Ein Anwohner fragte dazu, ob der Kindergarten demnächst nach Rheydt verlegt werde. Dr. Gerd Brenner sagte, eine Verlegung sei ihm nicht bekannt. Er werde eine entsprechende Anfrage im Jugend-Hilfe-Ausschuss stellen. Es wurde vorgeschlagen, auch bei der Caritas nachzufragen.


Bushaltestelle Hardter Waldstraße

Ein Hardter Bürger beschwerte sich, dass nach dem Umbau der Haltestelle Löcher im Bürgersteig entstanden sind, die nur notdürtug geflickt wurden und nun Stoplerstellen darstellen. Es wurde vorgeschlagen einen Ortstermin zu machen.


Kunstrasenplatz (Bezirkssportanlage)

Es wurde mitgeteilt, dass der Förderbescheid zum Kunstrasenplatz nun endlich durch ist und das Thema nun im Dezember in den Vergabe-Ausschuss geht. Aus Sicht der Schule sei die zu kurze Länge der Laufbahn (100 Meter) ein Problem.


Rasenfläche verschwunden an der Römerkuppe

Anwohner von der Röerkuppe informierten, dass Mitarbeiter der mags mit Baggern in den letzten Wochen ein größeres Rasenstück entfernt haben, welches den Kindern aus der Nachbarschaft bisher als Spielfläche gedient habe. Es wurde damit begonnen dort Stauden zu pflanzen. Dr. Gerd Brenner sagte, die mags tausche zunehmend Rasenflächen gegen blühende Flächen aus. Grundsätzlich werde die ökologische Aufwertung begrüßt.
Anwohner der Römerkuppe haben inzwischen Unetrschiften gesammelt und wollen die Rasenfläche zurück, die dann auch von den Anwohnern selbst gepflegt werden könnte. Fred Hendricks schlug vor sich dazu Kontakt zu Frau G. Teufel bei der mags aufzunehmen.


Barrierefreiheit

Ein Bürger hatte sich dazu bereits an einigen vorherigen Punkte geäußert und Vorschläge eingebracht. Er wolle nun regelmäßiger an den Hardter Gesprächen teilnehmen. Neue Projekte sollten Barrierefreiheit berücksichtige, um eine inklusive Gesellschaft zu erreichen.


Masterplan Außenbezirke

Fred Hendricks sagte, dass der neue Masterplan neue Möglichkeiten zur Verbesserung der Infrastruktur und des Wohnumfeldes als Ziel habe. Dazu werden Vorschläge und Ideen gesucht, die an Herrn Klever weitergeleitet werden sollten.


Verschiedenes



Termine

Es wurden folgende Termine genannt:

15./16. Dezember 2018: Nikolausmarkt auf dem Hardter Marktplatz

16. Dezember 2018: Der ADFC bietet viele Radtouren (besonders im Frühjahr/Sommer) auch als Tandem-Angebot für Behinderte an. Am 16.12. steht Weihnachtsradeln (ab MINTO, 10 km durch die Stadt) auf dem Programm.

Es wurde der nächste Termin für das Hardter Gespräch festgelegt:    
2. April 2019 (19:00 Uhr). Treffpunkt und Ablauf werden noch mitgeteilt.


Mönchengladbach-Hardt, im November 2018
© Ralf Hennekes


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