Diskussion um die Zukunft des Hardter Verwaltungsgebäudes, Forderung nach weiteren Zebrastreifen, Endlos-Baustelle auf der Winkelner Strasse und wieder einige Verkehrsthemen als Schwerpunkt beim "32. Hardter Gespräch"

Antje Rometsch (Diplom-Pädagogin und Gemeinwesen-Arbeiterin) begrüßte am 22. Januar 2020 im Hardter Pfarrheim rund 60 Personen aus Hardt und Umgebung, die der Einladung von Bezirksvorsteher (Nord) Herbert Pauls gefolgt waren.
Bei der traditionellen Vorstellungsrunde, in welcher sich jeder der Anwesenden kurz vorstellte und dabei Anliegen nennen konnte, notierte Antje Rometsch wie gewohnt die genannten Themen und erstellte so die "offene Tagesordnung".
Gleich zu Beginn gab es Lob für das Protokoll aus der Bezirksverwaltungsstelle zu den letzten Hardter Gesprächen, auch wenn wenige sich eine schnellere Verteilung der Niederschrift wünschen. Aber dann wäre es nicht möglich Anmerkungen zu zwischenzeitlichen Rückmeldungen und Sachstandsberichten aus der Verwaltung zu geben. Daher soll es bei der bisherigen Praxis (Verteilung mit der Einladung) bleiben.
Ralf Hennekes, Vorsitzender der CDU Hardt, verwies darauf, dass auf seiner Homepage www.mg-hardt.de meist innerhalb einer Woche eine kurze Zusammenfassung zu finden sei. Verwaltungsstellenleiter Michael Klever bestätigte eine hohe inhaltliche Übereinstimmung, auch wenn einige Punkte leicht anders dargestellt werden. Ralf Hennekes gab auch gleich zu Beginn zwei Informationen zu Verkehrsthemen: die Baustelle auf der Autobahn 52 zwischen AS Nord und Kreuz Neersen dauern noch an. Mit der temporären Freigabe der Standspur ist erst ab Herbst 2020 zu rechnen. Und die Kanal-Sanierung auf der Vorster Straße wird im nächsten Jahr (2021) fortgesetzt (Abschnitt zwischen Louise-Gueury-Straße und Wehresbäumchen) und der letzte Abschnitt (bis Hardter Landstraße) folgt dann 2023.
Zudem gab es eine positive Rückmeldung zum Parkplatz an der Hardter Bezirkssportanlage, der dank der Weitergabe an die betreffenden Stelle inzwischen ausgebessert worden ist.

Bezirksvorsteher Herbert Pauls gab dann noch einige Anmerkungen zur letzten Niederschrift bekannt und dankte zunächst für das Protokoll und die Anmerkungen. Zu der Suche des Heimatvereins Hardt nach Räumlichkeiten für ein Heimatmuseum teilte er mit, dass dieses Thema "auf dem Schirm sei", aber noch offen ist. Die Seilbahn am Kinderspielplatz im Hardter Wald ist kaputt und muss daher abgebaut werden, wie er auf Nachfrage bei der mags erfahren hat. Es wurde jedoch ein Förderantrag (335 TEUR) gestellt, der auch eine neue Seilbahn (90 TEUR) enthält. Die derzeit in Hardt (und im Stadtgebiet) vorhandenen Spielplätze wurden in Kategorie A/B/C eingeteilt. Spielplätze mit Kategorie "C" wurden oder werden geschlossen. Die verbleibenden Spielplätze sollen nach und nach saniert werden. Um die Betreuungs-Situation an den Grundschulen zu verbessern arbeitet die Bundespolitik an Verbesserungen, aber hierzu läuft die Diskussion noch. Zur Frage nach einer zusätzlichen Beleuchtung am Durchgang Tomper Straße / Haierbäumchen teilte der Fachbereich mit, dass die Beleuchtung der Straße Haierbäumchen ausreichend ist. Der Grüngürtel werde nicht weiter beleuchtet.

Dann wurde Punkt für Punkt die zuvor aufgestellte Tagesordnung "abgearbeitet", wobei Frau Rometsch thematisch zusammengehörende Punkte zusammenfasste.


Verwaltungsgebäude Hardt

Michael Klever informierte, dass die ehemalige Bezirksverwaltungsstelle Hardt derzeit "nur" noch ein Verwaltungsgebäude sei. Die Bezirksverwaltungsstelle und auch sein Büro sei inzwischen in der Bezirksverwaltungsstelle Nord (Vitus-Center) zu finden. Auch wenn zukünftig mehr Dienstleistungen online möglich sein sollen und werden, so wurde doch gefordert, dass der bisherige Bürgerservice auch weiterhin vor Ort in Hardt erhalten bleiben müsse. Dies gelte insbesondere für ältere Mitbürger und Menschen, deren Mobilität eingeschränkt ist.


Allgemeiner Sozialer Dienst (ASD) zieht von Hardt nach Rheindahlen

Von den anwesenden Kindergarten-Vertretern wurde mitgeteilt, dass der ASD vermutlich zum 1.4.2020 nach Rheindahlen verlegt werden soll. Dadurch werde die Zusammenarbeit mit den Kindergärten zukünftig erschwert. Es wurde vorgeschlagen, dass zumindest zeitweise ein örtliches Angebot in Hardt erhalten bleiben soll. Dazu könnten auch Räumlichkeiten in den Kindergärten oder bei der evangelischen Gemeinde (Stichwort: Jugendarbeit) genutzt werden. Auch die Nutzung von leerstehenden Geschäftsräumen in Hardt wäre eine Option. Menschen, deren Mobilität eingeschränkt ist. Gerd Brenner (Bündnis 90 / Die Grünen) schlug vor, das Thema nochmals politisch zu beraten (ggfs. in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung Nord am 5.2.2020). Das wurde von den anwesenden Mitgliedern der Bezirksvertretung bzw. Ratsmitgliedern begrüßt.


Waldkindergarten und Spielplatz im Hardter Wald (Am Kirschbaum)

Der Waldkindergarten "Waldmeister" (eine Gruppe) möchte den angrenzenden Spielplatz intensiver nutzen und dazu sein Gelände erweitern (Konzept wurde bereits erarbeitet). Hierzu wurde mitgeteilt, dass der Bereich im Landschaftsschutzgebiet liegt und Veränderungen schwierig sein werden. Herbert Pauls schlug einen Vor-Ort-Termin vor. Ein Anwohner äußerte sich ausdrücklich positiv über den Waldkindergarten: "Kinder sind unsere Zukunft!"
Der geplante Gehweg an der Straße Am Kirschbaum werde in der Sitzung der Bezirksvertretung Nord (am 5.2.2020) nochmals beraten, weil die geplante Fällung von drei Bäumen möglicherweise überflüssig sei.


Hardter Turnverein moniert glatte Bodenflächen in der Mehrzweckhalle

Es wurde moniert, dass der Hallenboden aktuell sehr glatt ist und eine hohe Unfallgefahr darstelle. Es wurde empfohlen mit der Schul-Leiterin (Frau Kölling) oder auch der GMMG zu sprechen. Möglicherweise wurde ein falsches Reinigungsmittel verwendet.


Bushaltestelle Wehresbäumchen

Es wurde vorgeschlagen, die Kapphaltestelle zurückzubauen, damit der Gehweg breiter wird und besser mit Rollatoren oder Rollstühlen passiert werden kann. Zusätzlich sollte eine barrierefreier Unterstand eingerichtet werden, um die Bedürfnisse von behinderten Menschen besser zu berücksichtigen. Auch die Bordsteine sollten im Kreuzungsbereich abgesenkt werden, damit eine Passage mit Rollator oder Rollstuhl einfacher wird.


Bushaltestelle Vossenbäumchen

Es wurde vorgeschlagen, die Parkplätze am Vossenbäumchen (aus Fahrtrichtung Karrenweg) vor der Bushaltestelle zeitweise für Eltern bzw. den Schulbus freizugeben.


Zebrastreifen am Waldkindergarten und an der Hardter Grundschule

Zur Erleichterung der Querung am Kirschbaum bzw. auf dem Karrenweg wurde gefordert, dass an beiden Stellen jeweils ein Zebrastreifen eingerichtet werden sollte, damit die Kinder die jeweilige Straße besser überqueren können. Auch der zusätzliche Einsatz von weiteren Schülerlotsen direkt vor dem Eingang zur Grundschule auf dem Karrenweg (zusätzlich zum Einsatz am Vossenbäumchen) kann die derzeit schwierige Situation vor dem Eingang der Grundschule verbessern, wo leider immer wieder Eltern anhalten, um ihr Kind "kurz abzusetzen". Es wurde vorgeschlagen Kalle Ditges (frühkindliche Verkehrserziehung) und/oder Herrn Heinrichs zum Thema Verkehr in Hardt zu den nächsten Hardter Gesprächen einzuladen.


Ampelanlage Vorster Straße / Vossenbäumchen

Es wurde gefragt, warum derzeit die Ampelanlage 24 Stunden in Betrieb ist. Vorher wurde die Ampel während der Nachtstunden abgeschaltet, weil zu dieser Zeit wenig Verkehr ist. Hierzu soll beim entsprechenden Fachbereich nachgefragt werden.


Erhöhtes Verkehrsaufkommen Am Kirschbaum

Anwohner schilderten, dass der Verkehr auf der Straße Am Kirschbaum ganztägig zugenommen hat. Insbesondere LKW und landwirtschaftliche Lohn-Unternehmen nutzen diese Straße immer mehr als Abkürzung auf dem Weg nach/von Hehn. Es besteht Sore vor erhöhter Unfallgefahr (insbesondere Waldkindergarten/Spielplatz)


Baustelle Winkelner Straße: kein Ende in Sicht?

Ein Anwohner aus Winkeln sagte, dass die Baustelle (Kanal-Sanierung mit Problemen beim Rohr-Lieferanten) wohl noch länger als bis Ende Februar dauern wird (statt 2 wohl nun eher 6 Monate). Es wurde vorgeschlagen die Straße an der Landwehr übergangsweise als Einbahnstraße oder mit Ampelschaltung zu nutzen. Herbert Pauls wird dies bei der Abteilung Verkehrslenkung ansprechen.
Thomas Claßen vom ADFC Mönchengladbach schlug vor, die Winkelner Straße dauerhaft mit Tempo 30 zu beschränken und als Fahrradstraße einzurichten. Er stellte die Frage, ob die bisherige Tempo-Beschränkung (Tempo 70) erforderlich sei. Anwohner aus Winkeln berichteten, dass die Straße stark genutzt werden und von Bürgern (auch aus Hardt) gebraucht werden, die auf diesem Wege zur Stadt fahren. Der neue Radweg sei gut befahrbar, was Herr Claßen jedoch verneinte.


Bessere Straßenquerungen für Radfahrer

Thomas Barthels trug vor, dass die Kreuzung der Hardter Landstraße mit der Straße Pastorenkamp für Radfahrer aus Richtung Pastorenkamp sehr unübersichtlich ist. Auch die Kreuzung Karrenweg / Louise-Gueury-Straße sei der schwierig, insbesondere für Kinder. Herbert Pauls erklärte, dass hier eine Verkehrsplanung erforderlich ist. Er schlug einen Ortstermin mit Thomas Claßen (Arbeitsgruppe Nahmobilität) und Herrn Heinrichs vor.


Beschilderung Herzpark / Hardter Waldklinik

Es wurde vorgeschlagen, dass einheitlich der Herzpark auf den Schildern auftauchen sollte.


Hochwasser-Situation am Grüngürtel am Gartenkamp

Anwohner monierten, dass nach starken Regenfällen große Pfützen diese Stelle teilweise unpassierbar machen. Hierzu wurde vorgeschlagen dies möglichst mit Foto an die mags zu melden.


Verschiedenes

Die Laufgemeinschaft Mönchengladbach veranstaltet am Karnevalssamstag (22.Februar 2020) wieder den Hardter Karnevalslauf. Es wird wieder mit einer hohen Teilnehmerzahl aus der Umgebung gerechnet, aber es werden noch Teilnehmer aus Hardt gesucht.
Die Ampelanlage an der Kreuzung Schlippesstraße / Vorster Straße / Glockenstraße ist bei tief stehender Sonne nur schlecht erkennbar. Hier wurde vorgeschlagen für Fußgänger einen Summer für die Grünphasen zu ergänzen.
Der ADFC veranstalltet am Rosenmontag wieder einen "Fahrradkarneval" für Jedermann (ab Marktplatz Rheydt).


Es wurde der nächste Termin für das Hardter Gespräch festgelegt:    
28. Mai 2020 (19:00 Uhr) in der Hardter Gesamtschule.


Mönchengladbach-Hardt, im Januar 2020
© Ralf Hennekes


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