Stadtteilnachrichten MG-West - Rheinische Post Nr. 103 - Freitag, 4. Mai 2001

In Hardt wird riesig gefeiert: Die Schützen begehen einen runden und denkwürdigen Geburtag

Die Bruderschaft wird 550 Jahre alt

HARDT. "Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus", heißt es. Und in Hardt gibt es in diesem Jahr ein großes Ereignis. Die St. Nikolausbruderschaft Hardt wird 550 Jahre alt. Dieses Jubiläum wird die Bruderschaft mit einem Jubiläumsabend am Samstag, 19. Mai, begehen. Neben Sandy Wagner, dem Stimmungsquartett "Oh Weih" und der Band "Sound Convoy" wird Alt-Meister Graham Bonney wohl der Eisbrecher des Abends sein. Die Karten zu diesem Abend sind bereits im Vorverkauf erhältlich. Am Sonntag, 20. Mai, werden die Fidelen Musikanten aus St. Nikolaus bei freiem Eintritt das Festzelt an der Glockengasse füllen.

Die eigentlichen Prunkfeierlichkeiten sind jedoch eine Woche später vom 26. bis 29. Mai. Dann wird sich alles um den Jubilaumskönig Herbert Schatten mit seinen Ministern Herbert Heinnchs und Udo Wöllschläger drehen. Angeführt wird das Königshaus vom Adjutanten Friedhelm Claßen. Alle vier sind Mitglieder der Schützengruppe "Alte Fahne", von 1961. Demnach hat der König ein Doppeljubiläum zu feiern, denn seine Gruppe wird 40 Jahre jung.

Aber auch die Nachwuchsschützen haben einen König im letzten Jahr ermittelt: Jochen Boskamp ist Jungkönig, Markus Geike und Michael Engels sind seine Minister. Thorsten Bröxkes hat hier das Amt des Adjutanten inne. Aus Anlass des Jubiläums ist am Kirmessonntag, 27. Mai, ein Festhochamt um 9.30 Uhr auf der Bezirkssportanlage am Birkmannsweg geplant, zu dem sich neben Bezirkspräses Johannes van der Vorst auch Bischof Dr. Heinrich Mussinghof angesagt hat. Anschließend führt ein Festumzug nach Hardt-Mitte, wo die Parade zu Ehren der Könige und Geistlichkeiten stattfindet.

Zu diesen Jubiläumswochenenden hat die Bruderschaft eine Festschrift herausgebracht. In seinem Vorwort macht Präsident Hans-Peter Bolten auf die Grundprinzipien der Bruderschaft neben Glaube, Sitte, Heimat aufmerksam. So werden zum Beispiel alle Veranstaltungen in Hardt besucht, um "sich im freundschaftlichen Sinne gegenseitig den Auftrag zu geben, menschlich miteinander zu reden und Freude und Frohsinn zu verbreiten."

Aber auch auf dem karitativen Sektor ist die Bruderschaft zu Hause. So betreuen die Hardter seit vielen Jahren kranke Menschen, die in Not geraten sind, wie zum Beispiel Kinder in Tschernobyl.

Weiter ist in der Chronik zu lesen, dass im Gründungsjahr 1451 das vierte heilige Jahr unter Papst Nikolaus V. zu Ende ging und dies möglicherweise auch der Grund sei, warum die Bruderschaft nicht den Namen der damaligen Kirche St. Maternus zum Schutzpatron hatte, sondern den Namen St. Nikolaus wählte, den später auch die im Jahre 1856 erbaute Kirche von Hardt erhielt.


Entnommen aus der Rheinischen Post, Ausgabe Mönchengladbach, 4.Mai 2001

Zur Nikolaus-Seite.