Lokales - Rheinische Post Nr. 117 - Montag, 21. Mai 2001

St.Nikolaus-Bruderschaft feiert Jubiläum

"Nur wer mit der Zeit geht, bleibt zeitlos"

Mit einem Jubiläums-Wochenende begann die St. Nikolaus-Bruderschaft Hardt die Feiern zum 550jährigen Bestehen. Auftakt war ein Empfang am Freitagabend. Viele Majestäten, Minister und Präsidenten befreundeter Bruderschaften kamen ins große Zelt an der Glockenstraße. Im Mittelpunkt aber standen die Hardter Königshäuser mit Majestät Herbert Schatten und den Ministern Udo Wollschläger und Herbert Heinrichs sowie Adjutant Friedhelm Claßen. Jungkönig Jochen Boskamp hat die Minister Michael Engels und Markus Geike zur Seite. Adjutant ist Thorsten Bröxkes. Auch Bezirkskönigin Agathe Würl mit Gefolge fehlte nicht.


Soziales Engagement

Präsident Hans-Peter Bolten hieß die gut 400 Gäste willkommen und betonte nicht ohne Stolz, dass die Schützen nicht nur feierten, sondern auch die Gemeinschaft pflegten und sich im sozialen Bereich engagierten.

"Brauchtumspflege hat in Mönchengladbach einen hohen Stellenwert", betonte Oberbürgermeisterin Monika Bartsch in ihrer Ansprache. Auch die Hardter Bruderschaftler leisteten einen wichtigen Beitrag dazu, dass Mönchengladbach liebens- und lebenswert bleibt. Dabei hob sie das karitative Wirken hervor. Die Nikolaus-Bruderschaft habe es verstanden, immer wieder Brücken über Generationen zu schlagen. "Nur wer mit der Zeit geht, bleibt zeitlos."

Mit der Historie hatte sich Bezirksvorsteherin Manuela Luhnen eingehend befasst und hielt einen interessanten Rückblick. Ein Schöffenbrief vom Oktober 1503 und die Fahnenweihe zum 400jährigen Bestehen Ostern 1851 seien eindeutige Dokumente des Gründungsjahres 1451. In den ersten Jahrhunderten soll die Hardter Bruderschaft eine Gebetsbruderschaft gewesen sein. Der älteste Orden stammt aus dem Jahr 1711. Auch den neuen Silbermantel der Nikolaus-Reliquie habe die Bruderschaft 1858 mitfinanziert.

Mit launigen Worten gratulierte auch Bezirksbundesmeister Horst Thoren. Als Vertreter des Präsidiums des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften überreichte er mit den Grüßen des Hochmeisters Hubertus Prinz zu Sayn-Wittgenstein die Hochmeisterplakette und einen Fahnenwimpel.

Am Samstag lockte der große Festabend ins Zelt, gestern gab's einen musikalischen Frühschoppen mit den Fidelen Musikanten aus dem Nikolauskloster. Das nächste Wochenende gehört dann ganz dem Schützenfest in Hardt.


Entnommen aus der Rheinischen Post, Ausgabe Mönchengladbach, 21.Mai 2001

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