Rheinische Post - Montag, 29. Mai 2006

20 000 Papierrosen fürs Fest

555 Jahre wird sie alt, die 1451 gegründete St. Nikolaus-Bruderschaft Hardt. Bei Karnevalisten wär dies ein närrisches Jubiläum. Aber die Hardter feiern lediglich ihre Prunkfeierlichkeiten zur Frühkirmes. Und die haben es in sich, auch wenn der Auftakt am Samstag reichlich nass war. Trotz Sturm und Dauerregen wurden die Maibäume beim König am Luckenbäumchen und Jungkönig an der Bezirksverwaltungsstelle errichtet. Mit Regenschirmen ging es auch zur Gefallenenehrung.
Mächtig haben sich die Nachbarschaften in Hardt wieder ins Zeug gelegt. Etwa 6500 Papierröschen zieren den Rundbogen beim Jungkönig. Für die Krone beim Altkönig wurden 4000 gelbe Papierrosen verwendet und weitere zirka 10000 bei anderem Schmuck. Neben den Nachbarschaften haben auch die Königszüge eifrig mit gearbeitet. Lohn für den Einsatz ist stets die Einladung zum Kirmesball und zum Kränzerabend am Sonntag. Der Sonntagmorgen hat einige Höhepunkte, die stets viele Besucher anziehen. Die weiteste Anreise hatte wohl Claus Ungerechts aus dem norwegischen Molde. Der gebürtige Hardt arbeitet dort seit einigen Jahren als Zahnarzt und lässt es sich nicht nehmen, alljährlich zur Hardter Kirmes in die Heimat zu kommen.
Eine Riesenabordnung des Bürgerschützenvereins Gemünd, aus welchem der neue Diözean-Jungschützenprinz der Diözese Aachen kommt, kam mit Königin und Prinzgemahl. Dazu gesellten sich die Königshäuser von Hehler, Hehn, Rheindahlen, Westend und Jägerzug Myllendonk. Nach dem Festhochamt gab es einen Empfang in der Volksbank und ein Platzkonzert in Hardt-Mitte.
Das große Ereignis war dann die Parade mit anschließendem Frühschoppen im Zelt, Dabei fand auch der Vogelschuss der Jungschützen statt. Heute ist um 10.10 Uhr Empfang in der Bezirksverwaltungsstelle. anschließend Parade in Hardt-Mitte. Um 12 Uhr beginnt der Klompenball, in dessen Verlauf auch der König ermittelt wird. Bewerber sollen schon in den Startlöchern stehen. Mit viel Musik klingt die Kirmes dann am Dienstag ab 20 Uhr aus.


Entnommen aus der Rheinischen Post, Ausgabe Mönchengladbach, 29. Mai 2006

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