Rheinische Post - Mönchengladbacher Stadtpost - Mittwoch, 3. April 2013

Wir Mönchengladbacher halten zusammen


VON INGE SCHNETTLER

Der Gladbacher an sich scheint in der Not gerne zu helfen. Ob Typisierungsaktion, Gelder sammeln oder Sachspenden anbieten – in den vergangenen Jahren konnten die Bürger der Stadt häufiger ihre Hilfsbereitschaft unter Beweis stellen. Dabei ging es oft auch um sehr große Summen für spezielle Therapien.

In der kommenden Woche wird eine Spendensumme von 2.800 Euro an die beiden Familien übergeben, die zu Beginn des Jahres an der Tomper Straße in Hardt ihre Häuser bei einem Brand verloren. Hermann-Josef Hauser erinnert sich noch genau an die eiskalte Nacht im Januar, als die Familien vor ihren brennenden Häusern standen. "Die Nachbarn haben die betroffenen Bewohner sofort mit Decken, Kleidung und warmen Getränken versorgt", erklärt der Präsident der St.-Nikolaus-Bruderschaft Hardt.

Auch nach der Schreckensnacht ging es mit Hilfsmaßnahmen in der Ortschaft weiter. Wohnungen wurden gesucht, Möbel aussortiert, Kleidung gespendet – und nun folgt noch eine große Summe Geld. "Daran sieht man, dass wir Mönchengladbacher, wenn es hart auf hart kommt, zusammenhalten. Man kennt sich und man ist immer sofort vom Schicksal der Menschen betroffen", sagt Hermann-Josef Hauser und ergänzt: "Das wäre in anderen Städten mit Sicherheit nicht in dem Ausmaß möglich. Ich war wirklich überrascht von der großen Hilfsbereitschaft."

Eine Welle der Hilfsbereitschaft schwappte auch vor sechs Jahren für den damals 16-jährigen Alexander Lutter durch die Vitusstadt. Im Hockeypark kamen für den Rheindahlener, der an einer Hirnentzündung erkrankt war, allein beim "Tag für Alex" 20.000 Euro zusammen. Auch das Schicksal des krebskranken Jamie rührte das Herz der Gladbacher. Damit er eine Therapie in den USA machen konnte, wurden vor drei Jahren insgesamt 50.000 Euro gesammelt.

Dank der hilfsbereiten Gladbacher konnte auch das schwerbehinderte Mädchen Anna-Sophie Esser eine Therapie machen. Das Mädchen aus Rheindahlen flog nach Curacao zur Delfintherapie und wurde von den Gladbachern dafür mit 12.000 Euro unterstützt.



Entnommen aus der Rheinischen Post, Ausgabe Mönchengladbach, 3. April 2013

Weitere Berichte nachzulesen im Zeitungs-Archiv.
Zur Nikolaus-Seite.
Zur Info-Seite von MG-Hardt.