Rheinische Post - Mönchengladbacher Stadtpost - Donnerstag, 17. April 2014
Großes Interesse an Infoveranstaltung zum JHQ
von Melissa Kiak
Mönchengladbach (RP).
Über 2500 Wohneinheiten, knapp 1000 technische Funktionsgebäude, 39 Flächen für
sportlichen Aktivitäten und etwa ein Dutzend Einrichtung für Kultur und Bildung - was
tun mit dem leerstehenden JHQ?
Um die Vielzahl an kursierenden Ideen ging es bei einer Bürgerinformationsveranstaltung der
Stadtbezirke Nord und West.
Und dass die künftige Nutzung des früheren Hauptquartiers ein brisantes Thema ist,
war schnell klar, denn die vielen Stühle waren ausnahmslos besetzt.
Torsten Stamm vom Fachbereich Stadtentwicklung und -planung stellte den aktuellen Stand
in den Planungen zu möglichen Nachnutzungen dar.
Und der sieht wie folgt aus:
Erstunterbringungseinrichtung für Asylbewerber
Dieses Projekt benötigt seitens des Landes einen finanziellen Zuschlag von etwa fünf
Millionen Euro.
Dass es kommt, ist mehr oder weniger fix.
Rund 500 Asylbewerber können künftig für jeweils einige Wochen Zuflucht im HQ finden.
Hierbei ist jedoch zu betonen, dass es sich lediglich um eine "Erstbehandlung"
handelt.
Nach Ablauf des Aufenthalts werden die Asylbewerber auf Dauerunterbringungseinrichtungen
des Landes weiterverteilt.
Chiron All Globe
Hierbei handelt es sich um ein generationenübergreifendes
Inklusionsprojekt,
das eine Synthese aus Mensch, Natur, Kultur, Gesundheit und Wirtschaft darstellen soll.
Allerdings konnte die private Initiative, die aus zwei Gladbacher Künstlern besteht,
werder einen Investor noch ein mögliches Finanzierungskonzept aufzeigen.
Aus diesem Grund ist eine Realsierung eher unwahrscheinlich.
Four Seasons
Hinter der Idee einer Mischung aus Luxushotel und Freizeitpark steht eine
Investorengruppe aus dem saudi-arabischen Königshaus.
Es soll nicht nur der größte überdachte Garten der Welt in Kuppelhallen entstehen,
sondern zudem ein luxuriöser Hotelkomplex, der auch über ein Einkaufszentrum und
ein Kino verfügen soll.
Festivalgelände Lieberberg
Die Marek Lieberberg Konzertagentur und
Campo Event Engineering
lieferten das bisher detaillierteste Konzept für eine mögliche Nachnutzung.
Hierbei soll das Gelände in Zukunft für ein mehrtägiges Open-Air-Festival
konzipiert werden.
Festivalgelände Hockeypark
Auch die Hockeypark GmbH
hat ein ähnliches Konzept vorgelegt, bezieht sich aber zudem auch auf
Sport- und Freizeitmöglichkeiten.
Waldbühne und Golfplatz
Eine Open-Air-Bühne im Stil eines Amphittheaters soll laut Konzept Platz
für maximal 20000 Zuschauer bieten.
Die Rede ist zudem von einem Golfplatz, der eine Fläche von etwa 40 Hektar
beanspruchen würde.
Für beide Konzepte liegen allerdings keine weiteren Details vor.