Rheinische Post - Düsseldorf Tonight - Mittwoch, 16. Juli 2014
Rock im JHQ: Stadt sieht kein K.O.-Kriterium
Lieberberg nennt Gladbach "moderne Metropole"
Rock im JHQ kann kommen: Am Mittwoch hat die
Stadt Mönchengladbach
erklärt, dass es keine unüberwindbaren Hindernisse für den Nachfolger
von Rock am Ring auf dem ehemaligen Militärgelände im Juni 2015 gibt.
Veranstalter Lieberberg freute sich über die gute Zusammenarbeit und nannte
Gladbach eine "moderne Metropole".
Mönchengladbach (RP).
Das geplante Open Air Festival im JHQ ist grundsätzlich machbar:
Die Voruntersuchung der
Stadt Mönchengladbach
hat bisher keine unüberbrückbaren
Hindernisse ergeben, wie unsere Redaktion bereits am Freitag berichtete.
"Natürlich konnten in der Kürze der Zeit nicht alle Fragen umfassend
und abschließend geklärt werden. Aber bisher ist kein K.o.-Kriterium
erkennbar, dass die Veranstaltung von vornherein ausschließt", heißt
es in einer gemeinsamen Mitteilung der Konzertagentur und Oberbürgermeister
Hans Wilhelm Reiners. Dennoch bliebe eine Reihe von Details und offenen Fragen,
die geklärt werden müssten.
"Eine rechtsverbindliche Aussage gegenüber der Konzertagentur kann
deshalb erst mit einem planungsrechtlichen Vorbescheid oder im Baugenehmigungsverfahren
getroffen werden", sagte Reiners.
Lieberbergs Konzertagentur hatte die
Stadt Mönchengladbach
gebeten zu prüfen, ob eine Konzertveranstaltung auf dem ehemaligen
JHQ-Gelände,
das im Dezember 2013 von den Britischen Streitkräften an den Bund
zurückgegeben wurde, möglich wäre.
Für dieses Abklärungsverfahren wurden Mitte Juni vier Arbeitsgruppen
eingerichtet, die sich mit den Aufgaben Umweltschutz, Parkplatz-/Verkehrskonzept,
Immissionsschutz und Sicherheit befasst haben.
Während die ersten drei Arbeitsgruppen in je drei Treffen zusammen mit
Gutachtern aus den Bereichen Umwelt, Verkehr und Immissionsschutz die Machbarkeit
des Festivals erörtert haben, wird die Arbeitsgruppe Sicherheit ihre
Tätigkeit erst später aufnehmen.
Marten Pauls, der mit seinem Beratungsunternehmen "campo" die Marek
Lieberberg Konzertagentur seit Jahren bei der Planung und Umsetzung von Veranstaltungen
unterstützt, bedankte sich im Namen des Frankfurter Festivalpromoters
ausdrücklich bei den beteiligten Behörden für die bisher
geleistete Arbeit. "Die Stadt Mönchengladbach hat mit der konstruktiven
Stellungnahme zu unserem Antrag die wesentliche Grundlage für das
mehrtägige Festival auf dem JHQ-Gelände in Rheindahlen Anfang Juni
2015 geschaffen".
Bevor jedoch die nächsten Schritte auf diesem Weg erfolgen können,
müssten noch Vereinbarungen mit dem Vermieter, der Bundesanstalt für
Immobilienaufgaben, abgeschlossen sowie mit einzelnen Anwohnern und Landwirten
getroffen werden. Eine weitere erfolgreiche Entwicklung vorausgesetzt, sollte
der erforderliche Bauantrag bis Mitte August gestellt werden können.
Erst danach ist eine Pressekonferenz geplant, auf der programmatische Einzelheiten
bekanntgegeben werden, so die Marek Lieberberg Konzertagentur.
Marek Lieberberg, der Erfinder von Rock am Ring, gab seiner außerordentlichen
Freude über den Ausgang des Abklärungsverfahrens Ausdruck.
"Wir danken allen Beteiligten für ihr konstruktives Engagement, das
beispielhaft für eine moderne Metropole ist", erklärte er in einer
Stellungnahme.
Die hochprofessionelle, verantwortungsvolle und zügige Prüfung der
wesentlichen Parameter durch die Arbeitsgruppen der Stadtverwaltung lässt
nach Auffassung der Organisatoren erwarten, dass der Verwirklichung der
populären Open Air Veranstaltung keine wesentlichen Hindernisse mehr
entgegenstehen dürften.
Nunmehr gehe es darum, auch einzelne Kritiker und Gegner zu überzeugen,
die dem Projekt noch skeptisch gegenüberstehen.
"Wir sind bereit, Vorurteile und überholte Vorstellungen durch
Fakten auszuräumen. Das ist uns bisher überall, wo wir angetreten
sind, gelungen. Wir sind voller Zuversicht, in Mönchengladbach ein
Weltklasse-Festival auf höchsten Niveau zu produzieren."