Rheinische Post - Mönchengladbacher Stadtpost - Freitag, 12. September 2014
Rock am Ring: Gladbach ist wieder ein Stück weiter
Gestern trafen Hans Peter Schlegelmilch und Felix Heinrichs im
Düsseldorfer Landtag NRW-Innenminister Ralf Jäger.
von Ralf Jüngermann
Mönchengladbach (RP).
Bei ihrem Versuch, das Festival
"Rock am Ring"
ins JHQ zu holen, haben Politik, Verwaltung und Entwicklungsgesellschaft
eine Sorge weniger.
Die Rechnung, das Areal von der
Bundesanstalt für Immobilienaufgaben ()
zu mieten und an
Konzertveranstalter Marek Lieberberg
weiterzuvermieten, geht für die Stadt nur dann auf, wenn es als weiteren
Mieter das Land Nordrhein-Westfalen gibt.
Auf dessen Zusage, künftig das JHQ zu einer
ersten Anlaufstelle für Asylbewerber
zu machen, wartet die Stadt seit Monaten.
Auf Vermittlung der beiden Mönchengladbacher Landtagsabgeordneten
Hans-Willi Körfges (SPD) und Norbert Post (CDU) bekamen die Gladbacher
Spitzenpolitiker gestern kurzfristig einen Termin bei Innenminister Ralf
Jäger (SPD) im Landtag.
Dieser erklärte den beiden Fraktionsvorsitzenden Hans Peter Schlegelmilch
(CDU) und Felix Heinrichs (SPD), warum das Land nach wie vor fest auf
Mönchengladbach
setzt.
Die Plätze würden dringend benötigt - und gerade im Westen des Landes
fehle ein Standort.
Dass das Land es nun fortan nicht mehr mit der Bundesanstalt,
sondern mit der Stadt zu tun habe, erleichtere nach Einschätzung
des Ministers das Verfahren.
Dass die Ratsmitglieder, die möglicherweise in einer Sondersitzung
über "Rock am Ring"
entscheiden müssen,
eine klare Aussage für ihre Entscheidung brauchen,
weiß der Minister nun und sagte seine Hilfe zu.
Parallel arbeitet die
Entwicklungsgesellschaft
den Vertragsentwurffür Lieberberg aus und steht in ständigem
Austausch mit der
BImA.
Der Eindruck, dass Marek Lieberberg trotz allen Zeitdrucks weiter
gerne nach Mönchengladbach
würde, verdichtet sich.
Er hat inzwischen in einer Mail an den Oberbürgermeister und die
beiden Fraktionsvorsitzenden die aus seiner Sicht noch offenen
Punkte aufgelistet.
Eine konkrete Frist, bis wann Stadt und
Entwicklungsgesellschaft
diese noch offenen Fragen geklärt haben müssen, hat er in dieser
Mail nicht genannt.
Die Mönchengladbacher gehen weiter davon aus, dass Lieberberg
im Laufe der kommenden Woche Klarheit braucht, ob
"Rock am Ring"
künftig in Mönchengladbach
oder in Mendig sein wird.
Heute erläutern die Verantwortlichen Marek Lieberberg bei einem
persönlichen Gespräch den aktuellen Stand ihrer Planungen.