Rheinische Post - Mönchengladbacher Stadtpost - Dienstag, 1. Dezember 2015

Projekt "Seasons": Stadt und Planer feilen am Konzept



von Dieter Weber

Mönchengladbach (RP). Das bislang vorliegende Konzept ist nur ein Entwurf. Und dieser beschreibt, was das Projekt "Seasons" im ehemaligen JHQ alles vorhalten könnte. Etwa Wohnen auf rund 82.000 Quadratmetern. Oder Hotels auf rund 32.000 Quadratmetern. Und natürlich das riesige angedachte Freizeitareal mit mehr als 300.000 Quadratmetern. Für die Bezirksregierung reichen diese Angaben nicht aus. Sie erklärt zwar, als Regionalplanungsbehörde das Projekt zu unterstützen. Aber sie mahnt auch, dass die bislang vorliegenden Unterlagen kein "schlüssiges Gesamtkonzept" darstellen.

Nach Meinung des Beigeordneten Gregor Bonin ist das aber kein Problem: "Dieses Konzept kann zum jetzigen Zeitpunkt auch nicht vorliegen. Ich strebe aber noch in diesem Jahr einen Termin mit dem zuständigen Architekten an. Ich bin weiterhin sehr optimistisch für das Projekt. Wir wollen es umsetzen und tun viel dafür."

Dazu zählt auch ein Schreiben von OB Hans Wilhelm Reiners an NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. Darin wirbt Reiners für das Projekt mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 1,4 Milliarden Euro und 2000 Arbeitsplätzen, die neu entstehen sollen. "Eine erste Machbarkeitsstudie der Projektentwickler stellt die Machbarkeit und Finanzierbarkeit am Standort JHQ in Mönchengladbach fest", heißt es im Brief von Reiners.

Der Auslöser: Das Bundesfinanzministerium hat die Bima angewiesen, einen Verkaufsstopp für alle Flächen zu verhängen, die für die Unterbringung von Flüchtlingen infrage kommen. Dieser Verkaufsstopp kann aufgehoben werden, wenn Land und Stadt erklären, das Areal nicht für Flüchtlinge zu benötigen. Reiners an Kraft: "Ich bitte Sie um Mithilfe in der Form, dass das Land auf eine Unterbringung von Flüchtlingen im JHQ über das geplante Maß hinaus verzichtet." Die Bezirksregierung will für den neuen Regionalplan, der bald verabschiedet werden soll, Aussagen über den städtebaulichen Entwurf mit den Angaben, wo welche Nutzung geplant ist. Und sie will Informationen zum Verkehr. Bonin: "Wenn das nicht rechtzeitig für den Regionalplan geliefert werden, müssen wir ihn ändern. Das ist möglich."



Entnommen aus der Rheinischen Post, Ausgabe Mönchengladbach, 1. Dezember


Siehe hierzu auch Artikel vom 3. November 2015:
Freizeitpark: Breite Mehrheit im Rat


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