Rheinische Post - Mönchengladbacher Stadtpost - Dienstag, 7. Juni 2016
Festival im JHQ: Politik tauscht sich mit Lieberberg aus
CDU und SPD wollen weiter ein Festival im JHQ möglich machen - wenn denn der Rock-am-Ring-Chef will.
von Ralf Jüngermann und Dieter Weber
Mönchengladbach (RP).
Ein Musikfestival im JHQ nach dem Vorbild von
Rock am Ring
ist weiter nicht ausgeschlossen.
"Wir sind uns in der Großen Koalition einig, dass im JHQ sowohl ein
Freizeitpark als auch ein Festivalgelände umgesetzt werden könnte",
sagte Hans-Peter Schlegelmilch, Fraktionsvorsitzender der CDU.
"Wir würden uns freuen, wenn etwas in diese Richtung passieren würde."
Mit Marek Lieberberg,
der das JHQ vor zwei Jahren als Austragungsort für
Rock am Ring
favorisiert hatte, sei man weiter in guten Gesprächen.
"Das ist nicht sehr präzise, aber wir tauschen uns regelmäßig
aus", sagte Schlegelmilch.
Nach dem vorzeitigen Abbruch des
Festivals Rock am Ring
am Flughafen in Mendig
am Wochenende ist ein
Streit zwischen Veranstalter Lieberberg und Behörden,
die die Spielgenehmigung entzogen hatten, entfacht.
Die Entscheidung der Verbandsgemeinde Mendig,
die sich stark an der Empfehlung der Polizei orientiert habe,
sei "falsch", sagte der Konzertveranstalter.
Es sei nicht gerade eine "Sternstunde der verantwortlichen Behörden"
gewesen.
Felix Heinrichs, Fraktionsvorsitzender der SPD, betonte:
"Wir als Stadt und Politik sind offen, falls
Marek Lieberberg sich meldet."
Man sei bereit, entsprechende Gespräche zwischen Veranstalter und dem
Eigentümer des Geländes,
der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima),
zu moderieren.
Das Festival in Mönchengladbach war vor zwei Jahren daran gescheitert,
dass die Bima
das Gelände nicht an Lieberberg verpachten wollte.
Zuletzt liefen die Verhandlungen der Bima
mit den Verantwortlichen der Investoren, die im JHQ den
Seasons-Freizeitpark
bauen wollen.
Weil die Bima
einen Preis aufgerufen hat, den die Projektentwickler nicht zahlen wollten,
wollten die Investoren mehr Handel etablieren.
Das wollen aber weder Stadt noch Politik.