Rheinische Post - Mönchengladbacher Stadtpost - Dienstag, 7. Dezember 2021

Geldautomaten-Sprenger fliehen ohne Beute

In der Nacht von Sonntag auf Montag ist ein Bankautomat der Sparkasse in Hardt gesprengt worden. Die Täter sind weiter flüchtig. Eine Spur führt nach Viersen.


von Carsten Pfarr

Mönchengladbach (RP). Bislang unbekannte Täter haben in der Nacht einen Geldautomaten in Hardt gesprengt und sind flüchtig. Das meldet die Polizei Mönchengladbach am Montagmorgen (6. Dezember). Die Tat habe sich demnach in der Nacht von Sonntag auf Montag gegen 2.15 Uhr ereignet. Der gesprengte Automat gehört zur Stadtsparkassen-Filiale Hardt an der Vorster Straße. Zahlreiche Bürger haben sich aufgrund der lauten Detonation über Notruf bei der Polizei gemeldet.

Verdächtige Personen konnten nach Angaben der Polizei beim Eintreffen der Beamten am Tatort nicht angetroffen werden. Ersten Zeugenhinweisen zufolge soll ein größerer BMW oder Audi, möglicherweise silbern oder grau, gesichtet worden sein. Dieser wird mit der Geldautomatensprengung in Verbindung gebracht. Zeugen berichten davon, drei tatverdächtige Personen gesehen zu haben.

Das Täterfahrzeug soll nach der Tat mit hoher Geschwindigkeit über die Vorster Straße in Richtung Hardter Landstraße (Fahrtrichtung Innenstadt Mönchengladbach) geflüchtet sein. Wie die Polizei am Nachmittag meldet, führt eine Spurt nach Viersen. Unter den bei den Ermittlern eingegangen Hinweisen war auch eine Beobachtung, die in Süchteln gemacht wurde. Gegen 2.34 Uhr war dort im Bereich Hindenburgstraße/Westring ein Auto, das von der Beschreibung her dem Täter Fahrzeug entspricht, beobachtet worden, das unter Missachtung von Rotlicht in den Westring einfuhr. Die weitere Fahrtstrecke ist bislang unbekannt.

Nach ersten Ermittlungen handelte es sich bei dem am verdächtigen Auto abgelesenen Kennzeichen um ein entwendetes Nummernschild. Diese hat die Ortskennung Viersen (VIE).

Die Fahndungsmaßnahmen der Polizei verliefen bislang erfolglos. Was sich aber herausstellte ist, dass die Täter keine Beute gemacht habe:. "Nach den Tatortermittlungen steht fest, dass der Versuch der Täter, durch die Geldautomatensprengung Beute zu machen, gescheitert ist", schreibt die Polizei am Nachmittag in einer Meldung.

Die Ermittlungen der Kriminalpolizei und die kriminaltechnischen Untersuchungen am Tatort dauerten bis zum frühen Nachmittag an. Gegen 13.30 Uhr wurde der Tatort für Aufräumarbeiten und die Schadensbehebung freigegeben. Die Vorster Straße war im Tatortbereich vorübergehend gesperrt gewesen. Die Straßenreinigung der Mags wurde zur Beseitigung des großen Splitterfeldes angefordert. Auch die Feuerwehr war nach der Sprengung am frühen Montagmorgen dort im Einsatz.

Das Gebäude in dem sich die Sparkassen-Filiale befindet, dient auch als Wohnhaus. Infolge der Sprengung wurde das Gebäude beschädigt, weshalb ein Statiker hinzugezogen werden musste, um abzuklären, ob das Haus weiter gefahrlos bewohnt werden kann. Dies wurde zwischenzeitlich bestätigt, meldete die Polizei bereits am Morgen.

Die Ermittler der Kripo Mönchengladbach suchen nun Zeugen die weitere sachdienliche Angaben zu der Tat oder der Flucht der Geldautomaten-Sprenger machen können. Hinweise nimmt die Polizei unter Telefon 02161 290 entgegen.



Entnommen aus der Rheinischen Post, Ausgabe Mönchengladbach, 7. Dezember 2021



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