Rheinische Post - Mönchengladbach - Freitag, 23. Dezember 2022

Geld für Automaten-Sprenger wertlos

Täter machten Beute, aber die Volksbank Hardt sicherte die Scheine mit Farbpatronen


von Gabi Peters

Hardt (RP). Die Täter, die in der Nacht zum 17. Dezember Geldautomaten der Volksbank an der Vorster Straße sprengten, haben Beute gemacht. Das bestätigte am Donnerstag ein Sprecher der Bank. Die Automaten-Sprenger kamen an die Geldkassetten, allerdings: Das gestohlene Geld dürfte für sie unbrauchbar sein. "Die Scheine sind jetzt grün eingefärbt, denn in den Geldautomaten befanden sich Farbpatronen", sagte der Sprecher.

Für die Volksbank ist der Schaden dennoch hoch. Das Gebäude selbst ist zwar in der Statik nicht beschädigt worden, dafür aber die Eingangshalle. "Wir müssen noch sehen, was mit den anderen Geräten wie dem Kontoauszugsdrucker ist", sagte der Volksbanksprecher. Und: "Im Moment ist die Filiale auf jeden Fall nicht funktionstüchtig."

Es ist das dritte Mal innerhalb von 18 Monaten, dass in der Hardter Volksbank-Zweigstelle Geldautomaten gesprengt wurden. Die Sparkassen-Filiale, die an der gleichen Straße liegt, war in dieser Zeit zweimal betroffen.

Dennoch halten beide Bankinstitute an ihren Standorten in Hardt fest. "Wir überlegen nun zusammen mit der Polizei, wie wir die Sicherheitsvorkehrungen weiter ausbauen können", teilte der Volksbank-Sprecher mit.

Wie die Stadtsparkasse am Donnerstag auf Anfrage mitteilte, hatte sie in ihrer Filiale in Hardt nach der Sprengung im Jahr 2021 die Investitionen in aktuellste Sicherheitsmaßnahmen nochmals deutlich ausgebaut. Dennoch hatten sich die Täter nicht von einem neuerlichen Versuch abhalten lassen. Allerdings: Dort wurde keine Beute gemacht. Die Geldautomaten seien so umgerüstet worden, "dass die Wirkung von Sprengmitteln absorbiert wird". Derzeit sind in der Filiale Hardt aber noch keine neuen Geldautomaten aufgestellt. Von Seiten der Stadtsparkasse heißt es: "Wir bewerten die Situation neu, um weitere Sicherheitsmaßnahmen zu definieren und anschließend umzusetzen."



Entnommen aus der Rheinischen Post, Ausgabe Mönchengladbach, 23. Dezember 2022

Meldung der Polizei Mönchengladbach vom 17. Dezember 2022

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