Rheinische Post - Mönchengladbach - Freitag, 24. März 2023

Großeinsatz nach Bombendrohung an der Grundschule Hardt

Um kurz nach 9 Uhr endete für Hunderte von Schülern abrupt der Unterricht. Dann rückten zahlreiche Polizisten, Feuerwehrleute und Rettungskräfte an.


Hardt (RP). Eine Bombendrohung hat am Donnerstagmorgen einen Polizei-Großeinsatz ausgelöst. In Hardt wurden Straßen gesperrt und die Gemeinschaftsgrundschule sowie die Gesamtschule am Vossenbäumchen evakuiert.

Gegen 9.10 Uhr hatte die Polizei Mönchengladbach Kenntnis erhalten, dass bei der Grundschule Hardt eine Bombendrohung eingegangen war. Neben Polizisten aus Mönchengladbach rückten auch Beamte aus anderen Behörden sowie Feuerwehrkräfte und Rettungswagenbesatzungen an. Aus Sicherheitsgründen wurden die Grundschüler zunächst in einer Turnhalle untergebracht. Die Schüler der benachbarten Gesamtschule durften zunächst in der Pause die Klassenräume nicht verlassen. Auch ihr Gebäude wurde evakuiert, und die Schüler wurden auf die Sammelstellen Albert-Schweitzer-Haus sowie in der Jugendherberge und in der Red-Box im Nordpark verteilt, von wo die Eltern sie abholen konnten. Für die Evakuierung wurden Shutllebusse von der NEW eingesetzt. Insgesamt und 1300 Schüler und Lehrkräfte waren aus dem Gefahrenbereich gebracht worden. Einige besorgte Eltern hatten sich schon vorher vor den Schulen eingefunden. Sie waren von den Schulen, von der Polizei und über Social-Media-Kanäle über das Geschehen informiert worden.

Während des Einsatzes blieb das Gebiet um die beiden Schulen weiträumig abgesperrt. Bei der Durchsuchung der Gebäude wurden auch Sprengstoffspürhunde der Polizei NRW eingesetzt, die zum Teil von weit her anreisen mussten.

Nach gründlicher Durchsuchung beider Schulen konnte kurz vor 15 Uhr Entwarnung gegeben werden. Verdächtige Gegenstände wurden nicht gefunden, teilte ein Polizeisprecher mit.

Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen wegen der Bombendrohung dauern an. Dem bislang unbekannten Täter wird laut Polizei die Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten vorgeworfen.

Die "koordinierte Abholung der Schülerinnen und Schüler" habe bis kurz vor Einsatzende gedauert, teilte die Polizei mit.

Im Februar hatte es gleich mehrere Drohungen an Mönchengladbacher Schulen gegeben. In diesen Fällen waren Amokläufe angekündigt worden. Zunächst war eine solche Drohung für den 14. Februar an der Bischöflichen Marienschule öffentlich geworden. Kurze Zeit später tauchte ein Schreiben der Gesamtschule Espenstraße auf, wonach es dort ebenfalls für den 14. Februar eine Amokandrohung gegeben haben soll. Betroffen gewesen sein sollen auch zwei weitere Schulen im Stadtgebiet. Um welche Schulen es sich handelte, wollte die Polizei nicht preisgeben.

In keinem der vier Fälle hatte die Polizei einen ernsthaften Hintergrund feststellen können.

An der Bischöflichen Marienschule hatten die Untersuchungen der Polizei zum Erfolg geführt: Ein 14-Jähriger war wenig später als Tatverdächtiger ermittelt worden.



Entnommen aus der Rheinischen Post, Ausgabe Mönchengladbach, 24. März 2023

Meldung der Polizei Mönchengladbach vom 23. März 2023

Update vom 24. März:

Weitere Drohungen gegen Schulen in Mönchengladbach-Hardt

Nachdem der Schulkomplex am Donnerstag wegen einer Bombendrohung evakuiert werden musste, sind nun weitere Straftaten angekündigt worden. Vorsorglich bleiben die Einrichtungen geschlossen. In Österreich gab es jüngst sogar eine Reihe von Drohungen gegen Schulen.

Entnommen aus der Rheinischen Post, Mönchengladbach, 24. März 2023


Meldung der Polizei Mönchengladbach vom 24. März 2023

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