Rheinische Post - Mönchengladbach - Samstag, 27. Mai 2023
Rettungshubschrauber fliegt schwer verletzten Radfahrer ins Krankenhaus
Der 73-Jährige blieb mit der Pedale an einer Autotür hängen.
Bei dem Sturz schlug er mit dem Kopf auf.
Für die schnelle Versorgung des Verletzten wurde ein Hubschrauber angefordert.
Hardt
(RP).
Bei einem Verkehrsunfall in Hardt ist ein 73-jähriger Fahrradfahrer so schwer verletzt worden,
dass er in ein Krankenhaus geflogen werden musste.
Das meldete die Polizei.
Demnach war der Mann am Samstag, 27. Mai, gegen 8.30 Uhr auf der Straße "Am Kirschbaum" in Mönchengladbach unterwegs.
Dort öffnete ein 61-jähriger Autofahrer die Fahrertür seines Pkw, nachdem er das Fahrzeug abgestellt hatte.
Dabei übersah er allerdings den von hinten kommenden 73-Jährigen.
Dieser versuchte noch, mit dem Fahrrad links an dem Hindernis vorbeizufahren.
Mit der Pedale blieb das Fahrrad an der Autotür hängen, wodurch der 73-Jährige zu Fall kam.
Er stürzte und schlug unter anderem mit dem Kopf auf.
Zur Unfallzeit trug der Radfahrer einen Fahrradhelm, meldet die Polizei.
Nach medizinischer Erstversorgung vor Ort wurde aufgrund der Kopfverletzungen ein Rettungshubschrauber angefordert,
der den 73-Jähringen in ein Krankenhaus in Krefeld brachte.
Bei Unfällen dieser und ähnlicher Art spricht man von "Dooring-Unfällen" ("door" = Tür).
Dabei werden Autotüren geöffnet, ohne auf nahende Radfahrer zu achten.
Das führt nicht selten zu schweren Unfällen.
Doch es gibt einen einfachen Trick, um dem vorzubeugen:
der sogenannte "holländische Griff".
Dabei wird die Autotür mit der gegenüberliegenden,
also der Tür abgewandten Hand geöffnet (bei der Fahrertür also mit rechts, auf der Beifahrerseite mit links).
Dadurch dreht sich der Körper automatisch so, dass Autoinsassen herannahende Fahrradfahrer zwangsläufig sehen, bevor sie die Tür öffnen.
Das Umstellen dieser kleinen Angewohnheit kann schwere Verletzungen verhindern.
In den Niederlanden wird dieser Griff von einem großen Teil der Fahrlehrer unterrichtet.
In Großbritannien, im US-Bundesstaat Massachusetts und im australischen Bundesstaat South Australia
wird er in offizielle Empfehlungen zum Straßenverkehr aufgenommen.