Hardter Kirmes ganz groß

Rheinische Post Nr. 196 - Samstag, 24. August 1957


M.GLADBACH-HARDT. Im Laufe eines Jahres tauchen in regelmäßigem Rhythmus die Termine der Kirmessen der ganzen Umgebung auf, um nach vier fröhlichen Tagen wieder ebenso still in der Versenkung zu verschwinden. In Hardt ist St. Bartholomäus (heute, 24. August) der Mann, der den Startschuß für die Spätkirmes "abfeuert". Er will mit der Kirmes allerdings nichts zu tun haben. Wenn der Namenstag auf einen Sonntag fällt, dann hat die Kirmes erst am darauffolgenden Sonntag stattzufinden. "Bartholomäus sett de Kermes en, ävver bett net möt", sagen die alten Hardter. Gegen diese klare Feststellung gibt es keine Rechtsmittel. Und daher feiern die Hardter regelmäßig am letzten Sonntag im August ihre Herbstkirmes. Wenn auch infolge totalen Ausfalls der Pflaumen es diesmal ohne die traditionelle "Prumetat" gehen muß; gefeiert wird trotzdem. Der gut beschickte Marktplatz wird zur Freude der Kinder mit allerlei herrlichen Genüssen aufwarten. Die St.-Nikolaus-Bruderschaft erwartet in Pauens Saal an allen vier Tagen regen Besuch. Die Gaststätten haben sich mit schönen und guten Dingen eingedeckt, um die vielen Gäste, die erwartet werden, zufriedenstellen zu können. Wenn St. Bartholomäus mit seinem Kollegen Petrus sich dann noch über eine Handvoll Sonnenschein einig wird, sollte auch diesmal die Hardter Kirmes das werden, was man von ihr erwartet.



Entnommen aus der Rheinischen Post, Ausgabe Mönchengladbach,
Samstag, 24. August 1957 - Nr.196

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