Die Prunk ist sechs Wochen nach Ostern

Rheinische Post - Dienstag, 11. März 1958


Hardter Frühkirmes gesichert - JHV der St.-Nikolaus-Bruderschaft, Hardt

M.GLADBACH-HARDT. Mit Spannung erwartet die Hardter Bruderschaft den Bescheid der St.-Nikolaus-Bruderschaft, ob und wann die Prunkfeierlichkeiten sind. Der endgültige Beschluß ist inzwischen von der Generalversammlung gefaßt worden. Am vergangenen Sonntag hatte die St.-Nikolaus-Bruderschaft ihre Jahreshauptversammlung. Präsident Peter Schallenburger eröffnete mit einigen Grußworten die gut besuchte Versammlung. Insbesondere begrüßte er König Peter III. mit seinen Ministern und den Ratsherrn und Bezirksvorsitzenden Alex Patten. Dann hieß es, daß eine stärkere Beteiligung beim Vogelschuß gewünscht wird. Es wurde angeregt, das "Vogelschießen" interessanter zu machen, indem man es z.B. mit einem Preisschie;ßen kombiniert.
Schriftführer Eckers verlas den Kassenbericht (korrekt: Jahresbericht) und sprach über die Prunkfeierlichkeiten des verflossenen Jahres. Kassierer Peter Beines, der im Vorjahr König war, gab Rechenschaft über die Kasse und bat die Mitglieder, sich intensiver für die Interessen der Bruderschaft einzusetzen. Kassierer und Vorstand wurden entlastet. Gleich darauf erschien Präses Pfarrer Sommerhäuser. Er meinte zum Thema "Jugendschutzwoche", das sich die Bruderschaft auch mit diesem Problem einmal befassen solle. Vielleicht könnten die einzelnen Mitglieder die Jugend für die gute Idee "Für Glaube, Sitte und Heimat" gewinnen.
Die Vorstandswahl verlief ruhig. Die turnusgemäß ausscheidenden drei Vorstandsmitglieder wurden in ihrem Amt bestätigt. Man wählte lediglich Josef Schroers als Brudermeister für den Bezirk Hardter Waldstraße hinzu. Mit dem Amt der Kassenprüfung betraute man Heinz Schuhmacher und Josef Classen. Man beschloß, den Vogelschuß drei Wochen, und die Prunkfeierlichkeiten sechs Wochen nach Ostern abzuhalten. Um ein gutes Gelingen der Prunkfeierlichkeiten zu gewährleisten, hat man schon jetzt mit den Vorarbeiten begonnen.
Dann kam es zu einer lebhaften Diskussion über den Antrag eines Mitgliedes, die Hardter Bevölkerung mehr als bisher um finanzielle Unterstützung zu bitten. Bei der Abstimmung wurde dieser Antrag angenommen. Eine beachtliche Zahl von Mitgliedern stellte sich bereitwillig für die Sammlung zur Verfügung.



Entnommen aus der Rheinischen Post, Ausgabe Mönchengladbach,
Dienstag, 11. März 1958
Leihgabe von Hans Hennekes, Februar 2000

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