"Frohen Herzens wir dich preisen"

Rheinische Post - Dienstag, 9. Dezember 1958


Patronats- und Titularfest der St.-Nikolaus-Bruderschaft Hardt

M.GLADBACH-HARDT. Mit Festhochamt und Generalkommunion in der St.-Nikolaus-Pfarrkirche zu Hardt wurde am Sonntag das Patronats- und Titularfest eingeleitet. Viele Fahnenabordnungen verschiedener Organisationen gaben diesem Auftakt ein schönes Gepräge. Das Schlußlied "Frohen Herzens wir dich preisen, heiliger Nikolaus Schutzpatron" hallte noch in den Herzen der Mitglieder wider, als diese sich im Saal Otten, Hardt, zum traditionellen Morgenkaffee versammelten. Nachdem man die Toten durch ein stilles Gedenken geehrt hatte, begrüßte Präsident Peter Schallenburger die zahlreich erschienenen und im besonderen neben den beiden Majestäten August und Hein-Josef nebst den Ministern den Präses Pfarrer Sommerhäuser, Alterspräsidenten Hendricks, Ratsherrn Patten und den ehemaligen Ratsherrn Josef Jansen. Der Präsident betonte in seiner Ansprache nochmals, daß dieser Tag nicht nur das höchste Fest der Bruderschaft, sondern auch der Pfarre, also aller Hardter Bewohner sein müßte. Ebenso könnte man, so meinte der Redner weiter, von Jahr zu Jahr feststellen, daß sich mehr Hardter Bürger beteiligten und zur Bruderschaft fänden. Ganz besonders sei diese steigende Tendenz bei den jugendlichen Mitgliedern zu verzeichnen. Dies zeige doch klar, daß der Bruderschaftsgeist auf gutem Grund fundiert sei.
Weil die Idee der Bruderschaftszusammengehörigkeit besonders bei den Jugendlichen einen solch nachhaltigen Anklang gefunden habe, so sagte er weiter, wolle man heute dem ersten Hardter Jungkönig Heinz-Josef nebst Ministern ein neues Königssilber schenken, das während des vorausgegangenen Hochamtes gesegnet worden war. Man hoffe aber auch gern, daß die Jungschützen es in Ehren tragen werden. Im Anschluß daran wurde das Jungschützensilber rundgereicht. - Traditionsgemäß bekam jedes Mitglied einen Weckmann. Pfarrer Sommerhäuser war der erste, der diesem "Mann aus Weck" den Kopf abbbiß und meinte dann witzig: "Ich wollte ihn nur von der Blindheit befreien". Diesem Witz folgten dann von allen Seiten ncoh mehrere, so daß es anfing, "gemütlich" zu werden. Eine starkbesetzte Musikkapelle sorgte für die morgendliche Unterhaltung zur Genüge. Das alte Lied: "Laßt uns froh und munter sein" wurde natürlich als Lieblingslied recht kräftig gesungen.



Entnommen aus der Rheinischen Post, Ausgabe Mönchengladbach,
Dienstag, 9. Dezember 1958
Leihgabe von Hans Hennekes, Februar 2000

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