Bundesverkehrswegeplan: Kein Eiserner Rhein durch MG und mehr Geld für Autobahnen



"Es ist eine gute Entwicklung und eine echte Erleichterung für Mönchengladbach, dass die längst nicht mehr zeitgemäßen Pläne für die Wiederbelebung des Eisernen Rheins auf der historischen Trasse jetzt endlich in den Papierkorb gewandert sind. Das ist eine Entscheidung im Interesse der Bürger von Mönchengladbach". So reagiert der Mönchengladbacher Bundestagsabgeordnete Dr. Günter Krings auf den Entwurf für den neuen Bundesverkehrswegeplan 2030, der in dieser Woche vorgestellt worden ist.

Der "Eiserner Rhein" auf den bisherigen Trassenvarianten hat für den Bund keine Priorität mehr, da die Gutachter ihn bei den vorgeschlagenen Streckenführungen für nicht wirtschaftlich halten. Das gilt auf Mönchengladbacher Gebiet ebenso für eine Neubaustrecke an der A52 bei Hardt als auch die westliche Bahnausweichstrecke von Windberg im Norden bis nach Rheydt im Süden. "Wir als CDU in Mönchengladbach sind damit bestätigt worden, weil wir diese Vorschläge für den Eisernen Rhein immer angezweifelt haben - gerade auch aus Anwohnerschutzgründen. Deshalb freue ich mich, dass diese Varianten nun keine Priorität mehr haben und im Bundesverkehrswegeplan 2030 nicht mehr aufgenommen werden sollen", so Krings weiter.

"Ich kann mich an zahlreiche Gespräche in Berlin im Bundesverkehrsministerium erinnern, bei denen wir gemeinsam - auch mit CDU-Partnern aus der Region im Kreis Viersen und Kreis Heinsberg - auf die Kosten und negativen Folgen des Eisernen Rheins hingewiesen haben. Diese historische Strecke passte auf den vorgesehenen Trassen einfach nicht mehr in die heutige Zeit - mitten durch die Stadt, eng entlang an der Wohnbebauung. Es gilt die knappen Investitionsmittel sinnvoll und vorausschauend einzuplanen - für tragfähige und leistungsstarke Projekte - das war hier vor Ort sicher nicht der Fall."

Gleichwohl sehe die CDU die Notwendigkeit mehr Güterverkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern - man sehe dies täglich zum Beispiel auf der A61. Hier würden sich aber andere Varianten anbieten, die auch niederländische oder deutsche Logistikstandorte anbinden und nicht nur unsere Region als reine Transitstrecke ohne Nutzen vor Ort gebrauchen.

Positiv sei die Aufnahme des zweigleisigen Ausbaus der Bahnstrecke von Dülken bis Kaldenkirchen und von Rheydt bis Odenkirchen, so Krings: "Wir brauchen den Ausbau für die Verbindung nach Köln. Die Strecke ist bisher ein Nadelöhr. Es hätte mich gefreut, wenn wir eine höhere Priorisierung gehabt hätten. Für den Ausbau ist aber immerhin potentieller Bedarf festgestellt, ich werde mich dafür einsetzen."

Im Bundesverkehrswegeplan sind außerdem die beiden Autobahnausbauprojekte auf der A52 und A61 an aussichtsreicher Stelle genannt, so dass sich Mönchengladbach berechtigte Hoffnungen auf eine entsprechende Finanzierung machen kann.

"Wir geben mit dem Bundesverkehrswegeplan mehr Geld aus und haben den Anteil für Nordrhein-Westfalen vergrößert. Ich habe nur die Sorge, dass wir in NRW noch nicht genug Planungsrecht geschaffen haben. Andere Länder wie Bayern haben für ihre Projekte fertige Pläne in der Schublade. Nur dann können wir das Geld auch nutzen", so Krings.
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