Die Kompromisslösung
"Eiserner Rhein": Gutachten spricht sich für Trassenführung an der A52 aus
Ein Gutachten des NRW-Verkehrsministeriums favorisiert eine 35 Kilometer lange
Trasse entlang der A52 zwischen Roermond und Mönchengladbach als Variante
des "Eisernen Rheins". Das Echo darauf ist geteilt.
Niederrhein (red).
Im März hatte die Variante bereits für Schlagzeilen gesorgt; Der
"Eiserne Rhein", die Eisenbahnverbindung von Antwerpen nach Duisburg,
soll entlang der Autobahn 52 vorbei an Elmpt, Niederkrüchten,
Waldniel über Hardt, Viersen und Anrath nach Krefeld verlaufen. In einem
Gutachten
des Verkehrsministeriums wird für das gut 35 Kilometer lange Teilstück
des "Eisernen Rheins" der Bau besagter neuer Trasse empfohlen, wie
Verkehrsminister Oliver Wittke jetzt verkündete. Diese Trasse, die auch von
der IHK Mittlerer Niederrhein favorisiert wird, würde zumindest in weiten
Teilen Mönchengladbachs für Ruhe sorgen. Dafür hatte die
Bürgerinitiative "Erwin" (Eiserner Rhein West Initiative Mönchengladbach)
jahrelang gekämpft.
"Der Einsatz könnte sich gelohnt haben", so Dr. Jürgen Vieten,
Sprecher der Initiative.
Im Stadtteil Hardt sowie im benachbarten Viersen sieht die Sache anders aus:
Durch die Trasse würde die Lärmbelastung in Viersen erheblich verstärkt,
der Wohnstandort stark in Mitleidenschaft gezogen, monierte die Landtagsabgeordnete
Monika Ruff-Händelkes. Ihr CDU-Landtagskollege Dr. Stefan Berger (Schwalmtal)
sieht neben viel Konfliktpotential auch Chancen.
"Bevor überhaupt irgendeine Variante des Gutachtens Realität wird,
bedarf es einer internationalen Einigung zwischen den Niederlanden, Belgien und
Deutschlands. Ich gehe davon aus, dass bis zu dieser Einigung mehrere Jahre vergehen",
so Berger.
Um die Problematik in Viersen, Willich, Niederkrüchten und Schwalmtal zu
erörtern, hat Stefan Berger Verkehrsminister Wittke zu Gesprächen vor
Ort eingeladen.