Der Eiserne Rhein kommt nicht
Am Mittwoch hat die Bundesregierung einen Plan vorgestellt, der auch direkte Auswirkungen auf den Kreis Viersen hat: Den "Bundesverkehrswegeplan 2030". Daraus geht hervor: Es wird keinen "Eisernen Rhein" geben.
Von Daniel Uebber
Kreis Viersen.
Kollektives Aufatmen im Kreis Viersen:
Das "Monster" Eiserner Rhein, die Eisenbahnstrecke zwischen
Antwerpen und Duisburg,
die auch durch Viersen-Helenabrunn hätte verlaufen können und zu
tiefgreifenden Veränderungen im Viersener Stadtbild geführt hätte,
kommt nicht.
Das geht aus dem
Bundesverkehrswegeplan 2030
hervor, den der Bund diese Woche vorgestellt hat.
In diesem Plan wird festgelegt, wo der Bund bis 2030 in die Verkehrsinfrastruktur,
sowohl auf der Straße als auch auf Schiene und Wasser, investieren möchte.
Der "Eiserne Rhein" taucht darin nicht als vordringliches Projekt auf.
Die Kosten stünden nicht im Verhältnis zum tatsächlichen Bedarf.
Neben den beiden Kreis Viersener Bundestagsabgeordneten Uwe Schummer und Udo
Schiefner freute sich auch Viersens Bürgermeisterin Sabine Anemüller
über diese Nachricht:
"Die Viersener Kurve ist im Planentwurf faktisch nur als Merkposten enthalten.
Das freut mich. Ich sehe auch nach 2030 keine realistische Chance für die
Verwirklichung dieser Schienenschneise durch unsere Stadt. Sie lebt nur noch
als Wunschtraum in den Köpfen von Planern, denen die Menschen an der
Strecke egal sind."
"Verschwunden" von der Tagesordnung ist allerdings erst einmal auch
der zweigleisige Ausbau der Strecke zwischen Dülken
und Kaldenkirchen.
"Viele Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten, die der zweigleisige
Ausbau mit sich hätte bringen können, stehen jetzt zunächst nicht
zur Verfügung.
Dazu gehört auch der Abbau der bestehenden Belastungen für die Anwohner",
sagte Sabine Anemüller.