flanderninfo.be - Samstag, 25. Januar 2014
"Eiserner Rhein genießt in NRW höchste Priorität"
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Nach einer Mitteilung der Handelskammer der Provinz Limburg (Voka-KvK Limburg) hat die IHK Aachen angedeutet, dass die nordrhein-westfälische Landesregierung den Ausbau bzw. die Reaktivierung der Bahnverbindung Eiserner Rhein oben auf die Agenda gesetzt hat. Dies wäre ein wichtiger Schritt in diesem Dossier, das seit Jahren dahinzieht.
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Aachen hat ihren Kollegen in Flämisch-Limburg mitgeteilt, dass NRW-Landesverkehrsminister Michael Groschek (SPD) die Reaktivierung des Eisernen Rheins, das ist die historische (und bis heute kürzeste) Bahnverbindung zwischen dem Hafen von Antwerpen und dem Ruhrgebiet, im Verkehrswegeplan seines Bundeslandes oberste Priorität verliehen hat.
In einer Pressemitteilung der limburgischen Handelskammer wird die Bedeutung dieses Schienenwegs für die gesamte Region (das belgische Bundesland Flandern, die Euregio Maas-Rhein und Nordrhein-Westfalen) noch einmal unterstrichen: "Die Vorteile des Eisernen Rheins sind unverkennbar: Das Trajekt ist fast 25 % kürzer als der Weg über die Montzenlinie (Aachen West, Montzen, Tongeren, Antwerpen (A.d.r.)) und überdies könnten die Züge durch die flachere Topografie bis zu 2.000 transportieren, mehr als die derzeitigen 1.120 Tonnen."
Die Handelskammern der Euregio Maas-Rhein (Voka-KvK Limburg, die Handelskammer Niederländisch-Limburg und die IHK Aachen und Eupen (Deutschsprachige Gemeinschaft in Belgien) fordern die Reaktivierung dieser Bahnstrecke bereits seit 1999, so die Pressemitteilung weiter.
Wenn der Güterverkehr auf der Schiene mit dem LKW-Verkehr konkurrieren müsse, dann sei hier gerade jetzt Eile geboten. Schon jetzt würde die Unternehmenswelt dazu angehalten, Transporte über die Schiene oder über die Binnenwasserwege zu organisieren, doch dazu mangele es an Infrastruktur. Zwar nutze man teure Schlagwörter, wie den "multimodalen Verkehr", liefere aber die erforderliche Basisstruktur nicht dafür.
Wenn sich der Bahnverkehr als vollwertige Alternative für den Straßenverkehr entwickeln solle, dann sei die Reaktivierung des Eisernen Rheins unabdingbar. Man hoffe jetzt, dass sich die Regierungen in Belgien und in den Niederlanden dem Vorstoß von NRW und dem Bundesverkehrswegeplan anschließen würden.