Grenzland-Nachrichten - Donnerstag, 28. Februar 2008

Eiserner Rhein: Fragen an Wittke


Grenzland. Der Verein "Nein - A 52 Eiserner Rhein" schöpft Hoffnung aus der jetzt bekannt gewordenen Haltung von Politikern aus dem niederländischen Limburg.
Vor allem der Sprecher der niederländischen Handelskammer hatte deutlich gemacht, dass man an einer Trasse, die Limburg zerschneidet und die Menschen belastet, nicht interessiert sei.

"So, wie in den Niederlanden an die Bevölkerung gedacht wird, so sollte das auch bei uns sein", sagt Ralf Otto, Pressesprecher der Bürgerinitiative. "Es wird so viel von Wertschöpfung geredet - die Wertschöpfung für uns hier wären Touristen, die Hariksee, Schwalmbruch oder Lüsekamp sehen wollen. Und wer will das schon noch direkt neben den Gleisen?"

Wo die Niederländer sich verwehrten und eine Lage der Gleise fernab von den Menschen forderten, glaube man in Deutschland noch, mit einem "Logistikzentrum" in Elmpt punkten zu können. "Rentabel fährt so ein Zug aber nur ohne Zwischenstopp", so Otto. Außerdem spreche in diesem Zusammenhang niemand über die Lärmbelastung, die durch das Bremsen und Umkoppeln der Züge entstehe.

Stutzig macht Otto auch die Information, dass man in den Niederlanden wohl noch von einer nicht elektrifizierten und eingleisigen Strecke ausgehe, auf der Dieselloks rollten. "Denn der Wunsch, im Planfeststellungsverfahren für den Eisernen Rhein schon festzuschreiben, dass nur neuestes Bahnmaterial mit Flüsterrädern eingesetzt werden darf, ist bestenfalls ein frommer."

Ende April oder Anfang Mai soll es eine große Bürgerversammlung geben. Auf der Versammlung in Hardt im Januar habe Bauminister Wittke das Versprechen gegeben, auch zur Bürgerinitiative nach Niederkrüchten zu kommen. Einzige Bedingung: Er möchte den Fragenkatalog vorher kennen, um sich vorbereiten zu können. Deshalb können alle interessierten Bürger ihre Fragen schon jetzt auf der Homepage des Vereins www.nein-a52-eiserner-rhein.de stellen. Die Fragen werden dort gesammelt und dann an den Minister geschickt.


Entnommen aus den Grenzland-Nachrichten, 28. Februar 2008

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