ihk magazin - April 2011
Regionalrat und IHKs einhellig für Stärkung der Infrastruktur
Betuwe-Linie - Eiserner Rhein - Autobahnen - Häfen
Die Verkehrsinfrastruktur im Regierungsbezirk Düsseldorf
muss weiterentwickelt werden, damit er sich als Logistikstandort
im Wettbewerb besser behaupten kann. Hierin waren sich
die Fraktionsvorsitzenden im Regionalrat des Regierungsbezirks
Düsseldorf bei ihrem Gedankenaustausch in Duisburg mit
den beteiligten Industrie- und Handelskammern einig.
Ausdrücklich wurde auch das dritte Gleis rechtsrheinisch von
Duisburg bis zur niederländischen Grenze bei Emmerich im Anschluss
an die Betuwe-Linie angesprochen. Burkhard Landers,
Präsident der gastgebenden Niederrheinischen IHK: "Verbunden
mit Lärmschutz und Beseitigung der Bahnübergänge muss nun
zügig geplant werden, damit auch die Finanzierung und die Umsetzung
gesichert sind. Die anteiligen Landesmittel müssen bis
2019 ausgegeben sein. Dadurch entsteht enormer Zeitdruck,
schnell zu Baurecht zu kommen."
Einig war man sich auch darin, dass für den Regierungsbezirk
der Eiserne Rhein zur Anbindung des Seehafens Antwerpen genauso
wichtig ist wie die Betuwe-Linie als Verbindung zum Seehafen
Rotterdam. "Unsere Region profitiert vom Wettbewerb
dieser beiden für die hiesige Wirtschaft wichtigen Seehäfen", so
Hans-Jürgen Petrauschke, Landrat des Rhein-Kreises Neuss und
Vorsitzender des Regionalrates. Dr. Udo Siepmann, Hauptgeschäftsführer
der IHK Düsseldorf und für die Arbeitgeberseite
beratendes Mitglied des Regionalrates: "Insbesondere das enorme
Wachstum im Transitverkehr zu den ZARA-Häfen Zeebrügge,
Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam macht auch eine Verbesserung
im Autobahnnetz notwendig und dringlich."
Hierzu zählen aus Sicht der Regionalratsmitglieder und der IHKs
vor allem die A 57, die von Kamp-Lintfort bis Meerbusch auf
sechs Streifen erweitert werden müsse. Besonderes Augenmerk
verdiene zudem die A 3, bei der inzwischen der Abschnitt zwischen
Duisburg und Hamminkeln immer öfter zur Kriechspur
werde. Hier komme es darauf an, das Projekt in den nächsten
Bundesverkehrswegeplan 2015 zu bringen.
Besonderen Wert legten die Gesprächspartner darauf, dass der
beabsichtigte Verkauf des Drittelanteils des Bundes an der Duisburger
Hafengesellschaft an einen Bewerber gehe, der auch ein
ausgesprochenes Infrastrukturinteresse habe. Die Kooperation
der Häfen entlang des Rheins wird sowohl vom Regionalrat als
auch von den IHKs voll unterstützt.