Altes erhalten, Neues weitergeben
Die St. Nikolaus-Bruderschaft
bekommt in diesem Jahr eine neue Erste Fahne.
Paramentensticker Hubert Schüler aus Rheydt-Pongs ist
zurzeit dabei, aus Reststücken der alten Fahne ein neues
Schmuckstück zu gestalten.
54 Jahre würde die alte Erste Fahne der Hardter
St. Nikolaus-Bruderschaft
in diesem Jahr.
Aber es geht nicht mehr, das gute, alte Stück begann sich aufzulösen.
Eine neue Fahne muss her.
Präsident Hermann-Josef Hauser holte sich fachmännischen Rat
in Hockstein bei Paramentensticker Hubert Schüler.
Nach Beratung mit dem Künstler und anschließend mit dem Vorstand
wurde der Entschluss gefasst:
Die neue Fahne wird in Auftrag gegeben und soll anlässlich der kommenden
Hardter Kirmes im Mai, am Wochenende nach Christi Himmelfahrt, bei den
AUfzügen der St. Nikolaus-Bruderschaft
erstmalig gezeigt werden.
Wie die alte so wird auch dann die neue als "Erste Fahne" der
Bruderschaft geführt, die zum jeweiligen
Königshaus
gehört und die den König zu allen Terminen begleitet.
Hubert Schüler ist emsig dabei, aus Stücken der alten Fahne
das neue Tuch zu besticken.
Retten konnte man nur noch die Abbildung des Nikolaus und einzelne
Buchstaben, alles andere wie Tuch, Schriftzeichen und auch das Bild
der Nikolauskapelle müssen neu gestickt werden.
Reliefstickerei, das Aufbringen der einzelnen erhabenen Buchstaben,
nennt Hubert Schüler die Arbeit, die bei der Hardter Fahne
angewendet wird.
Alles andere ist Nadelmalerei, die mit Nadel, Faden und Japangold auf das
neue, grüne Tuch gezaubert wird.
Eine aufwändige Arbeit, die Hubert Schüler da vor sich hat.
Muss auch sein, das verlangt schließlich die Bruderschaft.
Präsident Hermann-Josef Hauser:
"Schließlich wollen wir Altes erhalten und Neues weitergeben,
deshalb müssen auch der Nikolaus und die Nikolauskapelle als
Wahrzeichen unserer Bruderschaft auf der neuen Fahne erhalten bleiben
oder neu gestickt werden."
Hubert Schüler ist ein Künstler von internationalem Ruf.
Er zählt zu den wenigen Künstlern in Europa, die die
außergewöhnliche und einzigartige Technik der wertvollen
antiken Haar- und Nickelgoldkunst beherrschen.
Höhepunkt seines Schaffens war 1999 die persönliche
Überreichung einer von ihm hergestellten Mitra an den damaligen
Papst Johannes Paul II.
Nun ist er dabei, den Hardtern ein neues Schmuckstück herzustellen.
Die Bruderschaft weiß sich in besten Händen.
Franz-Josef Ungerechts
Entnommen aus dem PlusPunkt, Beilage zum Extra-Tipp,
6. März 2016
Weitere Berichte nachzulesen im Zeitungs-Archiv.
Zur Info-Seite von
MG-Hardt.