Erneut viele Verkehrsthemen als Schwerpunkt beim "17. Hardter Gespräch"
Bezirksvorsteher Herbert Pauls stellte weitere Planung zum Lärmaktionsplan vor

Moderatorin Antje Rometsch (Diplom-Pädagogin und Gemeinwesen-Arbeiterin) übernahm wieder die Begrüßung und die Moderation des Abends. Rund 60 Personen waren der Einladung von Bezirksvorsteher Herbert Pauls in die Räumlichkeiten der Gaststätte St. Nikolaus gefolgt. Herbert Pauls gab zum Einstieg einen Rückblick auf einige Themen aus den vorangegangenen Hardter Gesprächen.
Aktuell gibt es nichts Neues zu den Themen Eiserner Rhein und JHQ. Die bei den letzten Hardter Gesprächen verstärkt geforderten Geschwindigkeits-Reduzierungen auf einigen Nebenstraßen bzw. deren Einhaltung sind "noch im Fluß". Die Verwaltung prüfe derzeit noch einige Themen, nachdem er persönlich auch einige "Vor-Ort-Termine" absolviert habe.
Zum aktuellen Thema "Lärm-Aktions-Plan", dessen 2. Stufe derzeit als Vorentwurf existiert und diskutiert wird, lief bis Ende Mai 2015 die erste Stufe der Bürgerbeteiligung. Die über die eingereichten Stellungnahmen vorgebrachten Anregungen werden derzeit von der Verwaltung in den Vorentwurf eingearbeitet, der danach nochmals für 4 Wochen öffentlich gemacht wird. In diesem Zeitraum sind dann ebenfalls Stellungnahmen möglich. Aktuell bot er an, dass Stellungnahmen auch bei der Bezirksverwaltungsstelle Nord abgegeben werden können. Im weiteren Verlauf ist geplant, dass die Verwaltung dann eine Vorlage für die Beratung in den politischen Gremien erstellt. Die Sitzungen und Entscheidungen erfolgen dann vermutlich erst nach den Sommerferien.

Es folgte die übliche Vorstellungsrunde mit Sammlung von aktuellen Themen.

Polizeihauptkommissar Karlheinz Müller informierte dann zunächst über einige Aktivitäten der Polizei: Die von Anwohnern gemeldeten Verkehrsprobleme in Winkeln seien nur durch ständige Kontrollen einzugrenzen. Diese Kontrollen zeigen jedoch inzwischen erste Erfolge.
Das Problem mit dem vor dem Spielplatz-Eingang am Kirschbaum parkenden LKW scheint nicht mehr zu existieren, aber inzwischen parken dort vermehrt PKW's unerlaubt direkt vor dem Zugang. Das ist nicht in Ordnung.
Auf der Glockenstraße gibt es aufgrund der derzeit geltenden Regelung keine Möglichkeit für die Polizei etwas an der Situation als "Durchgangsstraße" zu ändern. Nur durch eine Veränderung der Verkehrs-Regelung sei dies möglich.


Tempoverstöße Hardter Landstraße / Wehresbäumchen

Herbert Pauls teilte mit, dass zusätzliche Kontrollen (teilweise auch ohne Geschwindigkeitsanzeige) in Hardt (auch auf Nebenstraßen) durchgeführt werden. Die eingesetzten Geräte zeichnen jeweils 24 Stunden auf (also auch Nacht-Stunden). Die Auswertung der Aufzeichnungen werde dann zeigen, ob Handlungsbedarf besteht.


gesperrter Torbogen Tomper Straße (gegenüber der Kirche)

Andrea Soer (Bezirksverwaltungsstelle) teilte mit, dass die Kostenschätzung zur Reparatur noch läuft. Ursache für die Verzögerung ist die derzeitige Personal-Knappheit. Ein Anwohner meinte, dass inbesondere behinderten Bürgern die langen Umwege dauerhaft nicht zugemutet werden sollten.


Geschwindigkeitsmessungen vor Kindergärten während der "Kita-Streiks"?

Ein Anwohner fragte, wieso während der Streiks an den Kindertagesstätten Geschwindigkeits-Kontrollen durchgeführt wurden. Dies mache wenig Sinn, weil dann kaum Eltern dort unterwegs sind, die als Ursache für zu schnelles Fahren in der 30er-Zone beobachtet wurden. Polizeihauptkommissar Karlheinz Müller sagte, dass eine Aussage dazu erst nach Vorlage von zusätzlichen Informationen (Datum/Uhrzeit) möglich sei.


Spielplatz / Grünzug im Gewerbegebiet Tomp

Anwohner berichteten, dass im Bebauungsplan für das Gewerbemischgebiet ein Spielplatz vorgesehen sei, der aber bislang nicht realisiert wurde.
Dr. Brenner (auch Mitglied im Jugendhilfe-Ausschuss) erklärte, dass noch auf den aktuellen Bedarfsplan gewartet werde. Kinder brauchen erreichbare Spielplätze. Die Stadt müsse politisch entscheiden, welche Spielplätze an welcher Stelle notwendig sind. Bei der aktuellen Haushaltslage sei dies jedoch schwierig.
Herbert Pauls ergänzte, dass die Stadt aufgrund der in der letzten Ratsperiode getroffenen Entscheidungen den Haushaltssicherungsplan (HSP) einhalten muss. Für jeden Spielplatz muss daher die jeweilige Finanzierung gesichert sein. Auch er sei für "kurze Beine = kurze Wege". Möglicherweise wäre eine Privat-Initiative eine Alternative.
Ein anderer Anwohner sagte, dass der Spielplatz am Piperlohof tagsüber nur wenig genutzt werden. Hierzu gab es jedoch als Antwort, dass aufgrund der Verkehrslage im Gewerbegebiet Tomp dieser Spielplatz von kleinen Kindern nicht gefahrlos erreicht werden kann. Die Eigentümer im Gewerbemischgebiet haben schließlich die Grundstücke auch mit Blick auf den vorgesehenen Spielplatz gekauft.
Hiltrud van de Mey schlug vor, das Geld, welches im Lärmaktionsplan für den Hardter Marktplatz vorgesehen ist besser für einen Spielplatz im Gewerbegebiet einzusetzen, denn der Hardter Marktplatz sei im jetzigen Zustand in Ordnung und akzeptiert.
Es wurde noch moniert, dass die Grünflächen im Gewerbegebiet inzwischen geschnitten wurden. Aber begehbar sind die Wege immer noch nicht.


"Übergangs-Quote" zur Gesamtschule für Hardter Kinder?

Eine Mutter teilte mit, dass in diesem Jahr nur 5 von 60 Anmeldungen von Hardter Grundschul-Kindern von der Gesamtschule Hardt berücksichtigt wurden. Sie fragte, ob es nicht eine "Übergangs-Quote" für Kinder aus Hardt gibt.
Herr Hennekes und Herr Wilms erklärten, dass eine solche "Übergangs-Quote" nicht bekannt sei. Die Schule entscheide aufgrund der Anmeldungen selbst, welche Kinder an der Gesamtschule aufgenommen und welche abgewiesen werden. Dabei ist der "Drittel-Mix" (je ein Drittel Gymnasial-, Realschul- oder Hauptschul-Empfehlung) ein wichtiges Entscheidungskriterium. Ratsherr Fred Hendricks sagte, dass man sich dazu mit dem Schulleitung verständigen müsse.


Herman van Veen - Schule (Förderschule)

Herbert Pauls informierte über den Inhalt einer Mitteilung von der Schule, wonach sich der geplante Umzug nach Wickrath in die Herbstferien verschiebt. Das Grundstück werden anschließend über die EWMG vermarktet. Beim Hardter Schützenfest (Mai 2015) wurde eine Resolution mit vielen Unterschriften übergeben, die er inzwischen an den Oberbürgermeister Wilhelm Reiners und an das Planungsamt weitergeleitet habe.
Ein Bürger fragte nach, was den aus der Zusicherung von Ex-Bezirksvorsteher Reinhold Schiffers geworden sei, wonach der Platz erhalten bleiben soll. Fred Hendricks teilte mit, dass der Parkplatz auf jeden Fall bleiben werde. Die Hardter Bruderschaft hat erkannt, dass die bisherige Grünfläche ebenfalls sinnvoll genutzt werden kann.
Hermann Behrens erinnerte an eine bereits vorgeschlagene Änderung des Flächennutzungsplanes, mit welcher auch eine Zweckbindung für Teile des Grundstückes möglich sein.
Herbert Pauls erklärte, dass das Grundstück derzeit noch genutzt werde. Erst danach wird eine Übertragung an die EWMG erfolgen. die EWMG soll auch Stadtentwicklung betreiben.
Nachfrage: gibt es dann eine Bürgerbeteiligung?
Herbert Pauls sagte, falls die bisherige Gemeinfläche (Schule) geändert werde, so muss es einen Bebauungsplan geben. Er teilte mit, dass dazu auch eine Bürgerversammlung möglich sei.


(Ehemalige) Bezirksverwaltungs-Stelle

Es wurde gefragt, wie der Status zur weiteren Verwendung ist. Herbert Pauls erklärte, dass es keinen neuen Sachstand dazu gibt. Die Stadtverwaltung arbeite an einem Konzept der Verwaltungseinheiten. Klar sei, dass ein Standort für die Freiwillige Feuerwehr in Hardt gesichert bleiben müsse. Bis zu einer Entscheidung über die künftige Nutzung bleibt das Gebäude teilweise ungenutzt.


"A52-Info": Nachwirkungen der Sanierungsarbeiten

Ralf Hennekes hatte sich an Straßen NRW gewandt mit der Frage, wieso nach den Sanierungsarbeiten die Autobahn merklich lauter geworden ist. Dies merken insbesondere die Einwohner von Hardt, die auf der Autobahnseite am Ortsrand wohnen. Er trug die erhaltene Antwort kurz vor und bot an, die komplette Information zur Verfügung zu stellen, damit diese als Anlage zum Protokoll an alle Teilnehmer gesendet werden kann.
Zusammenfassend sind nach Sanierungsabschluss 9 schadhafte Stellen festgestellt worden, die noch saniert werden sollen.


Parken auf Waldwegen

Ein Anwohner vom Ungermannsweg beschwerte sich, dass immer öfter die Waldwege zugeparkt werden. Die bestehenden Hinweisschilder (Parkverbot) werden einfach ignoriert. Probleme verursachen insbesondere auswärtige Besucher des Wilhelm-Kliewer-Hauses, die trotz Hinweis-Schildern auf den bestehenden Parkplatz am Kirschbaum einfach im Wald parkten. Er habe sich bereits bei der Stadtverwaltung beschwert.
Herbert Pauls schlug vor den kommunalen Ordnungsdienst (KOS) der Stadt (02161/252025) einzuschalten. Der Hinweis werde aktuell nochmal an die Verwaltung weiter gegeben, Möglich sei auch eine entsprechende Anzeige (am besten mit Foto-Beweis).


"Umzäumung" Ehrenfriedhof

Ein Anwohner schlug vor, den bestehenden und total vermoderten Zaun am Hardter Ehrenfriedhof in einer Bürgeraktion zu erneuern. Die erforderlichen Finanzmittel für die Materialkosten (ca. 2.500 - 3.000 Euro) könnten in einer Sammelaktion (z.B. Bruderschaft) beschafft werden. Die Paul-Moor-Schule Hardt mit Schulleiter Klaus Kohn hat angeboten gemeinsam mit weiteren Helfern die Arbeiten zu übernehmen.
Anika Wilms sagte, dass die CDU Hardt bei ihren Müll-Sammelaktionen im Rahmen von "Clean Up MG" ebenfalls festgestellt habe, dass der Zaun völlig marode ist und der Ehrenfriedhof zunehmen als "Hundeklo" und "Müllablade-Stelle" mißbraucht werde. Sie schlug vor den Eingangsbereich durch Poller zu versperren, damit nicht dies weiterhin als "Zufahrt" genutzt werde.
Herbert Pauls fand es "unglaublich", wie mit der Erinnerung an die Verstorbenen umgegangen wird. Er habe bereits Fotos an das Grünflächen-Amt weitergeleitet. Die Stadt hat die Pflege für diesen Bereich an externe Unternehmen vergeben, Er dankte für die Idee einer Bürgeraktion, die er mit einer Spende unterstützen werde. Möglicherweise könne er auch bei der Suche nach Sponsoren helfen. "Ich denke, dass bis zum nächsten Schützenfest das Thema erledigt sein wird."


Müll in Hardter Grünflächen

Anwohner berichten, dass sich die Rabenvögel (Dohlen) enorm vermehrt haben und diese den Müll aus den offenen Abfallbehältern in den Grünanlagen holen.
Herbert Pauls wies auf die Sauberkeits-Initiative hin. Dazu laufe ein sehr erfolgreiches Projekt am Geropark. Die Mülleimer werden leider zunehmend zur Entsorgung von Hausmüll mißbraucht. Die Abfallbehälter in den Grünanlagen sollen gegen neue mit einem Einwurf-Schlitz getauscht werden. Damit sollte das Problem mit den Rabenvögeln erledigt sein und auch der Einwurf von Hausmüll erschwert werden.
Hiltrud van de Mey gab die Empfehlung bei Müllproblemen bei der GEM anzurufen, die sehr kooperativ sei.


Fest-Wochenende Albert Schweitzer

Burkhard Kuban (evangelischer Pfarrer) informierte über das in Hardt geplante Fest-Wochenende zu Ehren von Albert Schweitzer. Am 4. September werde der Jazz-Musiker Walter Maaßen auftreten und am 6. September sei ein Feiluft-Festgottesdienst und ein Sponsoren-Lauf geplant. Weitere Informationen seien dem Gemeindebrief (das BAND) zu entnehmen.


Ehrenamt

Antje Rometsch ist auch Mitarbeiterin beim Sozialdienst Katholischer Frauen (SkF) und Ehrenamts-Koordinatorin für Familien-Patenschaften (für Kinder bis zu 6 Jahren). Sie sei aktuell auf der Suche nach weiteren Mithelfern und verteilte dazu einen entsprechenden Flyer.



Verschiedenes / Termine


Es wurden wieder einige Termine genannt.

24.Juni 2015: Erstes Treffen zur möglichen "900-Jahr-Feier Hardt" in der Gaststätte St. Nikolaus

27.Juni 2015: "Sommerfest" (11:00-16:00 Uhr) bei der Tiertafel

15.August 2015: "Sommerloch-Fest" des Heimat- und Bürgervereins in der Arche (mit Ausstellung von Exponaten aus dem Heimatmuseum)

5./6. September 2015: "Volkswandertage" mit den Wanderfreunde MG

12. September 2015: "Fire-Night" (ab 19:30 Uhr) mit der Band "Pott wie Deckel" bei der Freiwilligen Feuerwehr Hardt

19. September 2015: "Familienlauf/Herbstmarkt" bei der Paul-Moor-Schule


Zum Abschluss wurde der Termin für das nächste Hardter Gespräch festgelegt:     27. Oktober 2015 (19:00 Uhr) in der AWO-Begegnungsstätte (Rasselner Kirchweg 2).
Herbert Pauls bedankte sich bei den Mitarbeitern der Bezirksverwaltungstelle (besonders bei Frau Soer) und bei Frau Rometsch für die Organisation und Begleitung der 17. Hardter Gespräche.

Mönchengladbach-Hardt, im Juni 2015
© Ralf Hennekes


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