Moderatorin Antje Rometsch (Diplom-Pädagogin und Gemeinwesen-Arbeiterin)
übernahm wieder die Begrüßung und die Moderation des Abends.
Rund 60 Personen waren der Einladung von Bezirksvorsteher Herbert Pauls
in die Räumlichkeiten der Gaststätte St. Nikolaus gefolgt.
Herbert Pauls gab zum Einstieg einen Rückblick auf einige Themen aus den
vorangegangenen Hardter Gesprächen.
Aktuell gibt es nichts Neues zu den Themen Eiserner Rhein und JHQ.
Die bei den letzten Hardter Gesprächen verstärkt geforderten
Geschwindigkeits-Reduzierungen auf einigen Nebenstraßen bzw. deren Einhaltung
sind "noch im Fluß".
Die Verwaltung prüfe derzeit noch einige Themen, nachdem er persönlich
auch einige "Vor-Ort-Termine" absolviert habe.
Zum aktuellen Thema "Lärm-Aktions-Plan", dessen 2. Stufe derzeit
als Vorentwurf existiert und diskutiert wird, lief bis Ende Mai 2015 die erste
Stufe der Bürgerbeteiligung.
Die über die eingereichten Stellungnahmen vorgebrachten Anregungen werden
derzeit von der Verwaltung in den Vorentwurf eingearbeitet, der danach nochmals
für 4 Wochen öffentlich gemacht wird. In diesem Zeitraum sind dann
ebenfalls Stellungnahmen möglich.
Aktuell bot er an, dass Stellungnahmen auch bei der
Bezirksverwaltungsstelle Nord
abgegeben werden können.
Im weiteren Verlauf ist geplant, dass die Verwaltung dann eine Vorlage für
die Beratung in den politischen Gremien erstellt.
Die Sitzungen und Entscheidungen erfolgen dann vermutlich erst nach den
Sommerferien.
Es folgte die übliche Vorstellungsrunde mit Sammlung von aktuellen Themen.
Polizeihauptkommissar Karlheinz Müller informierte dann zunächst
über einige Aktivitäten der Polizei:
Die von Anwohnern gemeldeten Verkehrsprobleme in Winkeln seien nur durch
ständige Kontrollen einzugrenzen.
Diese Kontrollen zeigen jedoch inzwischen erste Erfolge.
Das Problem mit dem vor dem Spielplatz-Eingang am Kirschbaum parkenden LKW
scheint nicht mehr zu existieren, aber inzwischen parken dort vermehrt PKW's
unerlaubt direkt vor dem Zugang. Das ist nicht in Ordnung.
Auf der Glockenstraße gibt es aufgrund der derzeit geltenden Regelung
keine Möglichkeit für die Polizei etwas an der Situation als
"Durchgangsstraße" zu ändern.
Nur durch eine Veränderung der Verkehrs-Regelung sei dies möglich.
Tempoverstöße Hardter Landstraße / Wehresbäumchen
Herbert Pauls teilte mit, dass zusätzliche Kontrollen
(teilweise auch ohne Geschwindigkeitsanzeige) in Hardt
(auch auf Nebenstraßen) durchgeführt werden.
Die eingesetzten Geräte zeichnen jeweils 24 Stunden auf
(also auch Nacht-Stunden).
Die Auswertung der Aufzeichnungen werde dann zeigen, ob Handlungsbedarf besteht.
gesperrter Torbogen Tomper Straße (gegenüber der Kirche)
Andrea Soer (Bezirksverwaltungsstelle) teilte mit, dass die
Kostenschätzung zur Reparatur noch läuft.
Ursache für die Verzögerung ist die derzeitige Personal-Knappheit.
Ein Anwohner meinte, dass inbesondere behinderten Bürgern die langen
Umwege dauerhaft nicht zugemutet werden sollten.
Geschwindigkeitsmessungen vor Kindergärten während der
"Kita-Streiks"?
Ein Anwohner fragte, wieso während der Streiks an den Kindertagesstätten
Geschwindigkeits-Kontrollen durchgeführt wurden.
Dies mache wenig Sinn, weil dann kaum Eltern dort unterwegs sind,
die als Ursache für zu schnelles Fahren in der 30er-Zone beobachtet wurden.
Polizeihauptkommissar Karlheinz Müller sagte, dass eine Aussage dazu erst
nach Vorlage von zusätzlichen Informationen (Datum/Uhrzeit) möglich sei.
Spielplatz / Grünzug im Gewerbegebiet Tomp
Anwohner berichteten, dass im Bebauungsplan für das Gewerbemischgebiet
ein Spielplatz vorgesehen sei, der aber bislang nicht realisiert wurde.
Dr. Brenner (auch Mitglied im Jugendhilfe-Ausschuss) erklärte, dass noch
auf den aktuellen Bedarfsplan gewartet werde. Kinder brauchen erreichbare
Spielplätze. Die Stadt müsse politisch entscheiden, welche
Spielplätze an welcher Stelle notwendig sind.
Bei der aktuellen Haushaltslage sei dies jedoch schwierig.
Herbert Pauls ergänzte, dass die Stadt aufgrund der in der letzten
Ratsperiode getroffenen Entscheidungen den Haushaltssicherungsplan (HSP)
einhalten muss. Für jeden Spielplatz muss daher die jeweilige Finanzierung
gesichert sein.
Auch er sei für "kurze Beine = kurze Wege".
Möglicherweise wäre eine Privat-Initiative eine Alternative.
Ein anderer Anwohner sagte, dass der Spielplatz am Piperlohof tagsüber
nur wenig genutzt werden. Hierzu gab es jedoch als Antwort, dass aufgrund
der Verkehrslage im Gewerbegebiet Tomp dieser Spielplatz von kleinen Kindern
nicht gefahrlos erreicht werden kann. Die Eigentümer im
Gewerbemischgebiet haben schließlich die Grundstücke auch mit
Blick auf den vorgesehenen Spielplatz gekauft.
Hiltrud van de Mey schlug vor, das Geld, welches im Lärmaktionsplan
für den Hardter Marktplatz vorgesehen ist besser für einen Spielplatz
im Gewerbegebiet einzusetzen, denn der Hardter Marktplatz sei im jetzigen
Zustand in Ordnung und akzeptiert.
Es wurde noch moniert, dass die Grünflächen im Gewerbegebiet
inzwischen geschnitten wurden. Aber begehbar sind die Wege immer noch nicht.
"Übergangs-Quote" zur Gesamtschule für Hardter Kinder?
Eine Mutter teilte mit, dass in diesem Jahr nur 5 von 60 Anmeldungen von Hardter
Grundschul-Kindern von der
Gesamtschule Hardt
berücksichtigt wurden.
Sie fragte, ob es nicht eine "Übergangs-Quote" für Kinder
aus Hardt gibt.
Herr Hennekes und Herr Wilms erklärten, dass eine solche
"Übergangs-Quote" nicht bekannt sei.
Die Schule entscheide aufgrund der Anmeldungen selbst, welche Kinder an der
Gesamtschule aufgenommen und welche abgewiesen werden.
Dabei ist der "Drittel-Mix" (je ein Drittel Gymnasial-, Realschul-
oder Hauptschul-Empfehlung) ein wichtiges Entscheidungskriterium.
Ratsherr Fred Hendricks sagte, dass man sich dazu mit dem Schulleitung
verständigen müsse.
Herman van Veen - Schule
(Förderschule)
Herbert Pauls informierte über den Inhalt einer Mitteilung von der Schule,
wonach sich der geplante Umzug nach Wickrath in die Herbstferien verschiebt.
Das Grundstück werden anschließend über die
EWMG vermarktet.
Beim Hardter Schützenfest (Mai 2015) wurde eine Resolution mit vielen
Unterschriften übergeben, die er inzwischen an den Oberbürgermeister
Wilhelm Reiners und an das Planungsamt weitergeleitet habe.
Ein Bürger fragte nach, was den aus der Zusicherung von Ex-Bezirksvorsteher
Reinhold Schiffers geworden sei, wonach der Platz erhalten bleiben soll.
Fred Hendricks teilte mit, dass der Parkplatz auf jeden Fall bleiben werde.
Die Hardter Bruderschaft hat erkannt, dass die bisherige Grünfläche
ebenfalls sinnvoll genutzt werden kann.
Hermann Behrens erinnerte an eine bereits vorgeschlagene Änderung des
Flächennutzungsplanes, mit welcher auch eine Zweckbindung für Teile
des Grundstückes möglich sein.
Herbert Pauls erklärte, dass das Grundstück derzeit noch genutzt
werde. Erst danach wird eine Übertragung an die EWMG
erfolgen. die EWMG soll auch Stadtentwicklung
betreiben.
Nachfrage: gibt es dann eine Bürgerbeteiligung?
Herbert Pauls sagte, falls die bisherige Gemeinfläche (Schule) geändert
werde, so muss es einen Bebauungsplan geben. Er teilte mit, dass dazu auch eine
Bürgerversammlung möglich sei.
(Ehemalige) Bezirksverwaltungs-Stelle
Es wurde gefragt, wie der Status zur weiteren Verwendung ist.
Herbert Pauls erklärte, dass es keinen neuen Sachstand dazu gibt.
Die Stadtverwaltung arbeite an einem Konzept der Verwaltungseinheiten.
Klar sei, dass ein Standort für die Freiwillige Feuerwehr in Hardt
gesichert bleiben müsse.
Bis zu einer Entscheidung über die künftige Nutzung bleibt das
Gebäude teilweise ungenutzt.
"A52-Info": Nachwirkungen der Sanierungsarbeiten
Ralf Hennekes hatte sich an
Straßen NRW
gewandt mit der Frage, wieso nach den Sanierungsarbeiten die Autobahn merklich
lauter geworden ist. Dies merken insbesondere die Einwohner von Hardt, die
auf der Autobahnseite am Ortsrand wohnen. Er trug die erhaltene Antwort kurz
vor und bot an, die komplette Information zur Verfügung zu stellen,
damit diese als Anlage zum Protokoll an alle Teilnehmer gesendet werden kann.
Zusammenfassend sind nach Sanierungsabschluss 9 schadhafte Stellen festgestellt
worden, die noch saniert werden sollen.
Parken auf Waldwegen
Ein Anwohner vom Ungermannsweg beschwerte sich, dass immer öfter die Waldwege
zugeparkt werden. Die bestehenden Hinweisschilder (Parkverbot) werden einfach
ignoriert. Probleme verursachen insbesondere auswärtige Besucher des
Wilhelm-Kliewer-Hauses,
die trotz Hinweis-Schildern auf den bestehenden Parkplatz am Kirschbaum
einfach im Wald parkten.
Er habe sich bereits bei der Stadtverwaltung beschwert.
Herbert Pauls schlug vor den kommunalen Ordnungsdienst (KOS) der Stadt
(02161/252025) einzuschalten.
Der Hinweis werde aktuell nochmal an die Verwaltung weiter gegeben,
Möglich sei auch eine entsprechende Anzeige (am besten mit Foto-Beweis).
"Umzäumung" Ehrenfriedhof
Ein Anwohner schlug vor, den bestehenden und total vermoderten Zaun am Hardter
Ehrenfriedhof in einer Bürgeraktion zu erneuern. Die erforderlichen
Finanzmittel für die Materialkosten (ca. 2.500 - 3.000 Euro) könnten
in einer Sammelaktion (z.B. Bruderschaft) beschafft werden.
Die Paul-Moor-Schule Hardt
mit Schulleiter Klaus Kohn hat angeboten gemeinsam mit weiteren Helfern
die Arbeiten zu übernehmen.
Anika Wilms sagte, dass die
CDU Hardt bei ihren
Müll-Sammelaktionen im Rahmen von "Clean Up MG" ebenfalls
festgestellt habe, dass der Zaun völlig marode ist und der Ehrenfriedhof
zunehmen als "Hundeklo" und "Müllablade-Stelle"
mißbraucht werde.
Sie schlug vor den Eingangsbereich durch Poller zu versperren, damit nicht
dies weiterhin als "Zufahrt" genutzt werde.
Herbert Pauls fand es "unglaublich", wie mit der Erinnerung an die
Verstorbenen umgegangen wird.
Er habe bereits Fotos an das Grünflächen-Amt weitergeleitet.
Die Stadt hat die Pflege für diesen Bereich an externe Unternehmen
vergeben,
Er dankte für die Idee einer Bürgeraktion, die er mit einer Spende
unterstützen werde.
Möglicherweise könne er auch bei der Suche nach Sponsoren helfen.
"Ich denke, dass bis zum nächsten Schützenfest das Thema
erledigt sein wird."
Müll in Hardter Grünflächen
Anwohner berichten, dass sich die Rabenvögel (Dohlen) enorm vermehrt haben
und diese den Müll aus den offenen Abfallbehältern in den Grünanlagen
holen.
Herbert Pauls wies auf die Sauberkeits-Initiative hin. Dazu laufe ein sehr
erfolgreiches Projekt am Geropark. Die Mülleimer werden leider zunehmend
zur Entsorgung von Hausmüll mißbraucht.
Die Abfallbehälter in den Grünanlagen sollen gegen neue mit einem
Einwurf-Schlitz getauscht werden. Damit sollte das Problem mit den
Rabenvögeln erledigt sein und auch der Einwurf von Hausmüll
erschwert werden.
Hiltrud van de Mey gab die Empfehlung bei Müllproblemen bei der
GEM
anzurufen, die sehr kooperativ sei.
Fest-Wochenende Albert Schweitzer
Burkhard Kuban (evangelischer Pfarrer) informierte über das
in Hardt geplante Fest-Wochenende zu Ehren von Albert Schweitzer.
Am 4. September werde der Jazz-Musiker Walter Maaßen auftreten und am
6. September sei ein Feiluft-Festgottesdienst und ein Sponsoren-Lauf geplant.
Weitere Informationen seien dem Gemeindebrief (das BAND) zu entnehmen.
Ehrenamt
Antje Rometsch ist auch Mitarbeiterin beim
Sozialdienst Katholischer Frauen (SkF)
und Ehrenamts-Koordinatorin für Familien-Patenschaften (für Kinder
bis zu 6 Jahren).
Sie sei aktuell auf der Suche nach weiteren Mithelfern und verteilte dazu
einen entsprechenden Flyer.
Verschiedenes / Termine
Es wurden wieder einige Termine genannt.
24.Juni 2015:
Erstes Treffen zur möglichen "900-Jahr-Feier Hardt"
in der Gaststätte St. Nikolaus
27.Juni 2015:
"Sommerfest" (11:00-16:00 Uhr) bei der
Tiertafel
15.August 2015:
"Sommerloch-Fest" des
Heimat- und Bürgervereins in der Arche
(mit Ausstellung von Exponaten aus dem Heimatmuseum)
5./6. September 2015:
"Volkswandertage" mit den
Wanderfreunde MG
12. September 2015:
"Fire-Night" (ab 19:30 Uhr) mit der Band "Pott wie Deckel"
bei der Freiwilligen Feuerwehr Hardt
19. September 2015:
"Familienlauf/Herbstmarkt" bei der
Paul-Moor-Schule
Zum Abschluss wurde der Termin für das nächste Hardter Gespräch
festgelegt:
27. Oktober 2015 (19:00 Uhr)
in der
AWO-Begegnungsstätte (Rasselner Kirchweg 2).
Herbert Pauls bedankte sich bei den Mitarbeitern der Bezirksverwaltungstelle
(besonders bei Frau Soer) und bei Frau Rometsch für die
Organisation und Begleitung der 17. Hardter Gespräche.