Müllentsorgung, Forstwirtschaft / Hardter Wald und Verkehrsthemen als Schwerpunkt beim "25. Hardter Gespräch"

Bezirksvorsteher Herbert Pauls begrüßte gemeinsam mit mags-Vorstandsmitglied Gabriele Teufel, Herrn Schatto und (Noch-Betriebsleiter) Herr Theißen eine halbe Stunde vor dem eigentlichen Termin einige Bürger aus Hardt in der Kantine von mags/GEM. Die anwesenden Personen wurden auf zwei Gruppen aufgeteilt und schon ging es geführt von Herrn Schatto bzw. Herrn Theißen über den Betriebshof und zur WInterhalle, die mit rund 3.000 Tonnen Salz gut für den bevorstehenden Winter gefüllt ist. Beide informierten jeweils die Besucher und gaben Antworten zu den gestellten Fragen.

Die AöR mags (= Mönchengladbacher Abfall-, Grün- und Straßenbetriebe) wurde am 7.12.2015 gegründet und nahm am 1.7.2016 den Betrieb auf. Zuvor bestand bereits die GEM als Entsorgungsbetrieb, die nun eine Tochtergesellschaft der mags ist.

Fragen gab es natürlich zu den Diskussionen um die bisherigen Ringtonnen und die wahrscheinliche Einführung der Rolltonnen. Hierzu bietet die Internetseite der mags aktuell einige Fragen und Antworten.


Herbert Pauls stellte nach der kurzen Betriebsfürung den rund 60 anwesenden Personen den Programm-Ablauf der 25. Hardter Gespräche vor, die diesmal einen etwas anderen Verlauf haben sollten. So entfiel die sonst übliche Vorstellungsrunde.

Stattdessen stellte Gabriele Teufel als Hausherrin oder auch "Mama der GEM" die Aufgaben und Tätigkeitsgebiete von mags vor. Sinkende Abfallgebühren (ab 2019) und sinkende Friedhofsgebühren wurden in Aussicht gestellt. Die bisherigen Abfalleimer sind aus Arbeitsschutzgründen nicht mehr zulässig. Im Jahr 2018 gibt es durch die Vorgaben der Berufsgenossenschaft bei der Müllentsorgung eine Übergangslösung mit mehr Ladepersonal. Dies werde dann zunächst zu höheren Gebühren führen, wie Frau Teufel auf Nachfrage bestätigte. Die ab 2019 beabsichtigte Einführung neuer Abfallbehälter (Rolltonnen) werden zu einer Streckung beim Leerungsrythmus führen, woraus dann sinkende Abfallgebühren folgen.


Die weitere Moderation des Abends übernahm dann gewohnt Antje Rometsch (Diplom-Pädagogin und Gemeinwesen-Arbeiterin), die zunächst dem Förster Werner Stops (Angestellter der mags, Fachbereichsleiter Baum und Forst) das Wort ersteilte. Herr Stops informierte über den 450 Hektar großen Hardter Wald, der einen wesentlichen Teil der 1.850 Hektar Wald auf Mönchengladbacher Stadtgebiet ausmacht. Die Waldgebiete sind zu rund 50 Prozent im städtischen Besitz (der Rest gehört Land NRW, dem Bund bzw. privaten Eigentümern). Die Waldgebiete in Mönchengladbach sind auf Zuwachs ausgelegt, weil im Krieg weite Gebiete gelitten haben. So wachsen jährlich ca. 5.600 Festmeter Holz zu, wovon bis zu 3.000 Festmeter "geerntet" werden. Die jeweilige Menge wird im Wirtschaftsplan jährlich festgelegt.

Bei den letzten Hardter Gesprächen war die Frage aufgetaucht, was verschiedene Zeichen auf den Bäumen bedeuten.
Die Markierungen erfolgen nach einem definierten Zeichensystem. Wege durch die Waldgebiete müssen verkehrsicher gehalten werden und deshalb regelmäßig überprüft werden. Dabei werden dann die Zeichen an den Baumstämmen angebracht. Bäume mit Punkten müssen dann "bearbeitet" werden (Kronen- und Stammpflege). Die Farbe der Punkte ändert sich jährlich, damit das jeweilige Jahr erkennbar bleibt. Weiße oder rote Kreuze deuten auf bevorstehende Fällungen hin. Die Farbe rot signalisiert Gefahr und die Arbeiten sollen dann kurzfristig erfolgen.

Es gibt aber auch Gefährdungen durch Schädlinge. So sind derzeit die Eschen durch Krankheiten stark gefährdet und müssen zum großen Teill gefällt werden, damit sich die Krankheiten nicht weiter ausbreiten können.


Nach dem Vortrag machte Antje Rometsch aufgrund des Jubiläums einen kurzen Rückblick auf die Schwerpunkte der bisherigen Hardter Gespräche und dankte einige Personen für die Arbeit bei den bisherigen Veranstaltungen.

Herbert Pauls informierte über einige erledigte Punkte aus den letzten Hardter Gesprächen und bedankte sich bei Frau Rometsch für die Arbeit als Moderatorin.

Dann wurden wie üblich von den anwesenden Bürgern einige Punkte genannt, die anschließend besprochen wurden.


Erweiterung Gewerbegebiet Hardt

Es wurde vorgetragen, dass ein neuer Regionalplan aus Düsseldorf vorliegt, der auch Auswirkungen für die Anwohner in Piperlohof hat. Die Ausdehung sei nun etwas kleiner als zunächst geplant. Ratsherr Fred Hendricks antwortete als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der EWMG (Entwicklungsgesellschaft der Stadt Mönchengladbach), dass der Stadtrat bislang dem Entwicklungsplan nicht beigetreten sei. Dies sei aber notwendig, bevor Umsetzungen der Planungen erfolgen können. Er sagte zu, dass es sich erkundigen werde, ob auf Viersener Gebiet bereits Aktivitäten gestartet wurden.


Kreuzung Hardter Landstraße (L39) / Winkelner Straße

Anwohner schilderten, dass sich in den letzten Wochen mehrere Unfälle an dieser Kreuzung ereignet haben (zuletzt am 11.11. bzw. 18.11.). Der Wanderverein macht sich Sorgen um die Fußgänger, die die Kreuzung überqueren wollen. In den letzten Monaten haben sich zudem mehrere Unfälle mit Radfahrern ereignet, wie ein Anwohner schilderte. Ratsfrau Manuela Luhnen ergänzte, dass die Polizei ausgesagt habe, dass es sich um eine "gefährliche Kreuzung" handelt. Herbert Pauls sagte zu, dass er sich informieren werde und entsprechende Stellungnahmen einholen werde. Polizeihauptkommissar Karlheinz Müller sagte, dass die Kreuzung bisher nicht als Unfallschwerpunkt bekannt sei. Gegebenenfalls müsse jedoch nach den aktuellen Unfällen eine neue Bewertung der Situation erfolgen. In Statistiken würden jedoch nur gemeldete Unfälle aufgenommen.


Unfallgefahr an Kindertagesstätte Gartenkamp

Zum wiederholten Male beschwerte sich ein Anwohner über die rücksichtslose Fahrweise am Gartenkamp. Dies sei insbesondere wegen des örtlichen Kindergartens sehr gefährlich. Alle bisherigen Maßnahmen (wie Geschwindigkeitsmessungen) haben keinen Erfolg gehabt. Er schlug vor, auf der Straße versetzte Parkflächen zu markieren, damit dann durch parkende Autos die Geschwindigkeit gedrosselt werden muss.
Herbert Pauls entgegnete, dass sich Menschen nunmal an die bestehenden Regeln zu halten haben. Ohne Rücksichtnahme klappt es nicht! Lösungen müssen aber auch verhältnismäßig und bezahlbar sein. Sie dürften auch nicht nur an einer Stelle erfolgen. Es sei zu prüfen, was getan werden kann.


Fußgänger-Ampel an der Linden-Apotheke

Hierzu wurde gefargt, ob die Ampel nicht in den Nachtstunden soweit abgeschaltet werden kann, dass nur auf Knopfdruck eine Grünphase für die Fußgänger angefordert wird. Herbert Pauls sagte, dass dieser Vorschlag bereits bei den letzten Hardter Gesprächen (am 12.9.) gemacht wurde und noch verwaltungsintern diskutiert werde. Er bat darum auch Geduld zu haben.


Grüpflege an der ehemaligen Förderschule

Anwohner schilderten, dass das Gelände an und um die ehemalige Förderschule an der Winkelner Straße ungepflegt sei. Herbert Pauls und Frau Teufel sagten, dass dies kurzfristig an die mags weitergegeben werde. Die Nikolaus-Bruderschaft habe für das kommende Wochenende eine Aufräumaktion am Kirmesplatz an der Glockenstraße geplant. Zur weiteren Planung für das Gebiet um die ehemalige Förderschule erläuterte Fred Hendricks, dass es für dieses Gebiet noch keine konkreten Entscheidungen gibt, aber verschiedene Ideen. Das Gelände soll 2018 in die Vermarktung gehen.


Deckenüberzug Brahmsstraße

Es wurde gefragt, warum die Straßendecke erneuert wurde, obwohl diese in Teilen augenscheinlich noch in Ordnung war. Werner Stops erklärte, dass hier keine Sanierung erfolgte, sondern lediglich ein neuer Belag aufgebracht wurde, weil diese Straße auch für Forstfahrzeuge genutzt wird. Er werde sich dazu aber konkret bei Herrn Neef nach dem Grund der neuen Straßendecke erkundigen.


Verschiedenes

Feuerwehr-Gerätehaus / Verwaltungsstelle Hardt

Guido Stappmanns bedankte sich im Namen der Freiwilligen Feuerwehr für das im September erhaltene Löschfahrzeug.


Neue Hinweistafeln in Hardt

Fred Hendricks informierte, dass der Heimat- und Bürgerverein Hardt an einige historischen Gebäuden neue Hinweistafeln angebracht hat. Diese Aktion werde fortgesetzt.


Termine

Es wurde nur ein Termin genannt:

09./10. Dezember 2017: "Nikolausmarkt" auf dem Hardter Marktplatz.


Es wurde der nächste Termin für das Hardter Gespräch festgelegt:     13. März 2018 (19:30 Uhr). Der Ort ist noch offen.


Zum Abschluss gab es aufgrund des Jubiläums einen kleinen Umtrunk, bei welchem viele weitere Gespräche geführt wurden.

Mönchengladbach-Hardt, im November 2017
© Ralf Hennekes


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