Mit der sehr gut besuchten Jugendveranstaltung
Rititi, die bereits am
Mittwochabend stattfand und mit über 1.000 Besuchern erneut einen tollen
Erfolg feiern konnte, startete die
Hardter Frühkirmes wie in den Vorjahren bereits
am Vorabend von Christi Himmelfahrt (Vatertag). Dafür und für das
insgesamt um einen Tag vorverlegte Hardter Schützenfest
hatten große Plakate in Hardt und Umgebung geworben.
Und so wurde es auch beim Auftakt am Donnerstag erneut voll im Festzelt an der Glockenstraße,
an welchem erstmalig der Klompenball nicht am Ende, sondern am Anfang der Hardter Kirmes stand.
144 Frauen und Kinder hatten wunderschön bemalte und dekorierte Klompen vorbereitet
und trugen diese beim Vorbeimarsch auf der Glockenstraße.
Aber auch zahlreiche Schützen hatten ihre schwarzen Schuhe gegen Holzklompen getauscht.
Im Festzelt gab es ein abwechslungsreiches Programm für Kinder und auch
DJ Yeti
kam beim Publikum an.
Am Freitagnachmittag hieß es für die Schützen zunächst die
Königshäuser abholen, die in diesem Jahr
aus Altkönig Benjamin Darge,
(Dauer-)Minister Thomas Overdick und Minister Andreas Sasum,
Königsadjutant Alexander Weuthen sowie Jungkönig
Daniel Flachsenberg mit seinen Ministern Alexander Cleuvers und
Mark Heythausen und Adjutant Kaspar Fuchs bestand.
Premiere hatte Tristan Fels als erster Hardter Schülerprinz mit
seinen Rittern Moritz Maßen und Tobias Steinfels.
Wie zwei Jahre zuvor wurde das Wetter jeden Tag etwas wärmer und mit
über 30 Grad am Sonntag besonders anstrengend für die Schützen,
die gerne schattige Momente nutzen.
Aber nach der Kranzniederlegung am Ehrenmal auf der Hardter Waldstraße stand
eine weitere (sonnige) Premiere an:
Auf dem Hardter Marktplatz wurde mit Hilfe eines Autokrans der über 20 Meter
hohe Maibaum aufgestellt. In den vergangenen Jahren war meist jeweils ein Maibaum
bei Altkönig und Jungkönig aufgestellt worden.
In der Zukunft soll jedoch immer nur ein Maibaum auf dem Hardter Marktplatz
aufgestellt werden.
Hierfür wurde extra eine Konstruktion angefertigt, damit der Maibaum
sicher befestigt werden kann.
Beim ersten Mal dauerte dies etwas länger und die wartenden Schützen
kamen in Schwitzen.
Nach dem anschließenden Besuch im Josefshaus wurde Jungkönig
Daniel Flachsenberg überrascht: die Hardter Blasmusik
spielte gemeinsam mit einer Kapelle aus Hochneukirch im Festzelt auf,
weil Daniel in beiden Kapellen als aktiver Musiker mitmacht.
Spät wurde es für den Königsball, der möglicherweise
deshalb nicht ganz reibungslos ablief.
In zwei Abteilungen traten die Hardter Schützenbrüder am
Samstag-Nachmittag an, um gemeinsam mit den Gast-Bruderschaften aus
Hehn, Hehler, Lürrip/Myllendonk, Venn, Windberg und Waldhausen
sowie dem amtierenden Bezirksschützenkönig Walter Dunkel
einen imposanten Zug auf die Straße zu bringen.
An der großen Königsparade, die erstmalig in Höhe des Hardter
Marktplatzes stattfand, nahmen über 600 Schützen und Musiker
teil.
Im Festzelt von Zeltwirt Oellers war es dann auch sehr voll und Bezirksbundesmeister
Horst Thoren hatte bei den anstehenden Ehrungen, die diesmal
bereits am Samstagabend durchgeführt wurden, einige Mühe sich Gehör
zu verschaffen.
Als Dank und Anerkennung gab es das Silberne Verdienstkreuz für
Christoph Rütten, Lars Heinen, Thomas Willekes und Andre Thomassen.
Hauptmann Peter Schürmanns bekam den Hohen Bruderschaftsorden.
Und gleich zweimal wurde das Sankt Sebastianus-Ehrenkreuz verliehen
an Karl-Otto Zeressen und Vizepräsident Willi Houben.
In der Messe am Sonntagmorgen freute sich Pastor Hermann Küppers
über ein gut gefülltes Gotteshaus und eine neue gesungene Variante vom
Vater-Unser, die der GdG-Chor im Wechsel mit den Gottesdienst-Besuchern sang.
"Lasst uns alle eins sein" empfahl er den Schützen für den letzten
Kirmestag.
Ein Rettungswagen-Einsatz und hohe Temperaturen sorgten bei der
anschließenden Parade, die erneut in Höhe des Marktplatzes stattfand,
für eine Verkürzung auf zwei Vorbeimärsche.
Direkt im Anschluss nahm der Schützenzug Aufstellung rund um den Maibaum
auf dem Hardter Marktplatz, wo die Hardter Blasmusik
zunächst eine beeindruckende Serenade spielte.
Gemeinsam mit dem Bundesschützen-Tambourcorps "Gut Klang Hardt"
folgte dann der Große Zapfenstreich, der damit in diesem Jahr wieder
das Ende der öffentlichen Auftritte der Hardter Kirmes darstellte.
Damit war aber keineswegs Schluss.
Denn nun ging es wieder ins Festzelt an der Glockenstraße,
wo zunächst die Listen für den Vogelschuss ausgelegt wurden.
In der Zwischenzeit hielt Spieß Christoph Heinrichs einen
launigen Rückblick auf die Kirmes op de Haadt,
die nicht nur aus seiner Sicht "Einzig in ihrer Art" ist.
Aber auch die schönste Kirmes geht irgendwann zu Ende ...
Zum Abschluss erfolgten Vogelschuss für Jung- und Alt-König,
für die sich jeweils nur ein Bewerber gemeldet hatte.
Aber die Zusammenstellung der neuen Königshäuser, deren
Mitglieder alle aus der noch recht neuen Schützengruppe
"Gambrinuszug" stammen, wurde ebenfalls zu einer weiteren
Premiere für Hardt.
Beide Minister des amtierenden Jungkönigs hatten sich jeweils
zum Vogelschuss angemeldet.
Nach nur 9 Schuss schoss Alexander Cleuvers als neuer Jungkönig
der Vogel ab. Wenig später schoss Mark Heythausen als neuer
Schützenkönig mit 21 Schuss ebenfalls den Vogel ab.
Minister für beide werden der bisherige Jungkönig
Daniel Flachsenberg und der bisherige Adjutant des Jungkönigs
Kaspar Fuchs. Ergänzt werden beide Königshäuser durch
den neuen Königsadjutanten Pascal Flachsenberg.
Eine solche Kombination innerhalb der Königshäuser gab es in Hardt
noch nie zuvor.
Es folgte die Vorstellung der zukünftigen Majestäten,
die traditionell bei der Spätkirmes Ende August in ihre Ämter
eingeführt werden.
Bis dahin stehen in den nächsten Wochen mit den amtierenden Majestäten
die Besuche bei den Schützenfesten der umliegenden Ortschaften auf dem Programm.
Ausgelassen wurde anschließend der Kirmesausklang gefeiert,
bevor dann auch diese Kirmes einmal zu Ende ging.
In diesem Jahr erstmalig am Sonntag.
Mönchengladbach-Hardt, im Juni 2019
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