Rheinische Post - Freitag, 6. Juli 2007
Kathstede will Initiative gegen "Eisernen Rhein"
Oberbürgermeister Gregor Kathstede hat in Sachen "Eiserner Rhein"
sowohl Landesverkehrsminister Oliver Wittke als auch Bundesverkehrsminister Wolfgang
Tiefensee nochmals auf die drohenden Belastungen bei einer Reaktivierung der historischen
Zugstrecke hingewiesen und ein Gespräch mit der Stadt und den betroffenen
Gebietskörperschaften angeregt.
"Der Ergebnisbericht der Ingenieurgruppe IVV zum grenzüberschreitenden
Schienengüterverkehr zwischen Antwerpen und NRW stößt in Krefeld
und in weiten Teilen der Region auf Unverständnis und Ablehnung", so
der Krefelder OB in seinem Schreiben an die Minister Wittke und Tiefensee. Aus
Krefelder Sicht zeige schon die Diskussion zwischen Belgien und den Niederlanden,
dass die Trassenvariante entlang der Autobahn A52 keineswegs zwingend die Dreiländerlösung
werde. Kathstede: "Die Variante entlang der Autobahn A40 sollte immer noch
eine politische Lösung für Deutschland und die Niederlande sein."
Der Krefelder Stadtrat habe sich im engen Schulterschluss mit den betroffenen
Kommunen ganz eindeutig für die Variante entlang der A40 ausgesprochen.
"Für Krefeld kann es angesichts einer geeigneten Möglichkeit entlang
der A40 keine Revitalisierung auf der Trasse geben, die die Stadt nicht nur teilt,
sondern auch mit Lärm, weiteren Emissionen und Störungen in einem nie
dagewesen Ausmaß belasten würde", so Gregor Kathstede.
Der Krefelder Oberbürgermeister wird außerdem alle im Rat der Stadt
vertretenen Fraktionen und die betroffenen Bürgervereine zu einem "Runden
Tisch Eiserner Rhein" einladen, um dort die weitere Vorgehensweise mit
den Vertretern von Politik und Bürgerschaft abzustimmen.