Rheinische Post - Freitag, 14. September 2007
Eiserner Rhein: Für Wittke ist es fast schon zu spät
VON LUDGER PETERS
Für NRW-Verkehrsminister Oliver Wittke ist es für die Bahnverbindung
"Eiserner Rhein" bereits "fünf nach zwölf". Das
jedenfalls erklärte er gestern dem Verkehrsausschuss des Regionalrates in
Düsseldorf. Zumindest darin ist er sich mit dem Ausschuss einig. Die Bahnverbindung
von Antwerpen an den Rhein ist unverzichtbar, weil sie dazu beitragen dürfte,
den Verkehrsinfarkt zu verhindern. Die CDU bereitete den Ausschuss darauf vor,
dass dieses Thema in den kommenden Jahren die Politik permanent begleiten wird.
Die SPD pflichtete ihr insofern bei, als ihre Vertreter dazu rieten, die laufenden
Gespräche aller Beteiligten in Deutschland, Belgien und Niederlande zu intensivieren.
FDP-Sprecher Wolf Dietrich Hausmann (Mülheim) gab sich bereits entschlossen:
"Die Maßnahme muss gegen Widerstände durchgesetzt werden",
forderte er. "Klare politische Forderungen" mahnte unterdessen Heinz
Konze, Abteilungsdirektor der Bezirksregierung, an. Die formulierten die Grünen
zwar nicht, sie legten aber den Finger in eine klaffende Wunde: Was denn in der
Zwischenzeit geschehe, bis der Eiserne Rhein im Jahr 207 (so der Planungshorizont)
in Betrieb gehe.