Rheinische Post - Mittwoch, 26. September 2007
IHK-Chef sieht Eisernen Rhein als Jobmotor
VON MICHAEL BROECKER
Der Präsident der IHK Mittlerer Niederrhein, Wilhelm Werhahn, setzt große
Hoffnungen auf die geplante Güterstrecke "Eiserner Rhein".
"Die Verbindung ist nicht nur als Transportweg und Durchgangsstation wichtig
für unsere Region", sagte er der RP.
"Sie wird auch Unternehmen in die Region ziehen und Jobs schaffen. Ich bin
sicher, dass sich Firmen ansiedeln, sobald die Infrastruktur da ist."
Die Politiker in den Niederlanden und Nordrhein-Westfalen sollten bei dem Großprojekt
aufs "Tempo drücken", so der IHK-Präsident.
"Leider liegt das nicht in unserer Hand."
Schließlich seien die Niederlande geneigt, ihre Interessen wahrzunehmen.
Und die würden sich zunächst auf die im Januar fertiggestellte
Betuwelinie (Eisenbahnstrecke zwischen Rotterdam und Emmerich) konzentrieren.
Werhahn will daher auch die Belgier an den Planungen beteiligen.
"Ich würde es sehr begrüßen, wenn wir die belgische Seite
nach ihren Interessen fragen. Vielleicht hätten wir dann eine Alternative."
In dem Streit um eine Fusion zwischen den Neuss-Düsseldorfer Häfen (NDH)
und dem Krefelder Hafen bleibt Werhahn optimistisch.
"Dass die Gerichte die Fusion gestoppt haben, halte ich nur für ein
Zwischenspiel. Die Fusion wird kommen."