Rheinische Post - Lokales für Viersen, Brüggen, Nettetal, Niederkrüchten, Schwalmtal - Donnerstag, 3. Januar 2008

BUND schrieb an Minister Wittke

VON ANDREAS REINERS
Kurz vor dem Jahresende hat der Kreisverband Viersen im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) an Landesverkehrsminister Oliver Wittke in Sachen "Eiserner Rhein" geschrieben.

Vorsitzende Almut Grytzmann-Meister und Geschäftsführer Horst Meister kritisieren in ihrem Brief an Minister Oliver Wittke, dass die Planungen "nun offensichtlich im Schnellverfahren zum Abschluss gebracht werden sollen". Der BUND bemängelt die bisherige "völlig unzureichende Informationspolitik". Von der unverständlichen Hektik hätte sich auch ein großer Teil der Landesparlamentarier bei der Abstimmung im Landtag anstecken lassen, so der BUND. Die meisten Politiker aus allen Fraktionen hätten weiteren Planungen zugestimmt, "ohne selbst kritisch und umfassend das vorliegende Gutachten zu hinterfragen".

Minister Wittke habe sein Versprechen, mit den betroffenen Bürger in der Region - und nicht nur mit ausgewählten politischen Repräsentanten - in einen offenen Dialog zu treten, bisher nicht eingelöst. Der BUND-Kreisverband kritisiert, dass die Auswirkungen des "Eisernen Rheins" auf die Umwelt bislang viel zu wenig untersucht worden seien und im Wesentlichen nur auf Lärmschutzmaßnahmen reduziert wurden. Auch wenn der BUND sich für die Schiene als dem am wenigsten umweltschädlichen Verkehrsweg ausspreche, heiße das nicht, dass man dem "Eisernen Rhein" entlang der Autobahn 52 so zustimme.


Entnommen aus der Rheinischen Post, Ausgabe Kreis Viersen, 3. Januar 2008

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