Rheinische Post - Lokales für Viersen, Brüggen, Nettetal, Niederkrüchten, Schwalmtal - Samstag, 29. November 2008

Eiserner Rhein: Niederländer gegen historische Trasse


VON LUDGER PETERS

Kreis Viersen Der Eiserne Rhein hat in diesen Tagen Hochkonjunktur. Fast täglich gibt es neue Nachrichten, welche Trasse aktuell die größten Chancen hat, gebaut zu werden. Jetzt hat sich der niederländische Samenwerkingsverband Ijzeren Rijn Midden-Limburg (Kooperationsverband Eiserner Rhein Mittel-Limburg, bestehend aus den Gemeinden Cranendonck, Weert, Leudal, Roermond und Roerdalen, der Provinz Limburg sowie der Kamer van de Koophandel Noord- en Midden Limburg, der Umweltorganisation Milieufederatie Limburg und dem staatlichen Forstverband) zu Wort gemeldet.

Der Verband erklärte, dass jede andere Trasse besser sei als die historische. Deshalb fordern die Niederländer als nächsten Schritt im Verfahren eine gemeinsame Umweltverträglichkeitsprüfung der Niederlande, Belgiens und Deutschlands. "Nur in den Niederlanden ist ein solches Gutachten überhaupt erstellt worden, in den anderen beiden Ländern noch nicht, und gemeinsam schon gar nicht", erklärt Mario Ogrinc, Pressesprecher des Verbandes. So könne man nicht über Trassenalternativen reden, geschweige denn eine favorisieren oder beschließen. Am Ende der Überlegungen müsse nicht zwangsläufig die A52-Variante stehen.

Einen Brief dieses Inhalts hat der Verband auch nach der geplatzten Ministerrunde in der vergangenen Woche an den niederländischen Verkehrsminister Camiel Eurlings geschrieben.



Entnommen aus der Rheinischen Post, Ausgabe Viersen, 29. November 2008

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