Rheinische Post - Lokales für Viersen, Brüggen, Nettetal, Niederkrüchten, Schwalmtal - Donnerstag, 19. Mai 2011

EU-Kommission zum Eisernen Rhein



Kreis Viersen Die Europäische Kommission will bis spätestens Ende Juni ihre Vorstellungen über die Güterstrecke "Eiserner Rhein" zwischen Antwerpen und Deutschland veröffentlichen.

Nach Medienberichten in Belgien kündigte Präsident José Manuel Barroso an, die EU-Kommission wolle die jahrelange Pattstellung zwischen Belgien und den Niederlanden beenden. Barroso besuchte am vergangenen Dienstag die belgische Hafenstadt Antwerpen und äußerte sich gegenüber der Tageszeitung "Gazet van Antwerpen" (GvA).

Die Studie über den Eisernen Rhein solle jetzt abgeschlossen werden. Bis Ende Juni würden Ergebnisse sowie Schlussfolgerungen vorgetragen, erklärte Barroso. Es handelt sich um eine von der EU initiierte Studie, an der seit bereits mehreren Jahren gearbeitet wird. Die Kommission finanziert sie nach Medienberichten mit sieben Millionen Euro.

Auf die Frage, ob die Kommission Druck auf die Niederlande, die sich gegen die Reaktivierung der Strecke sträuben, ausüben werde, erklärte Barroso laut GvA, die Kommission sei ständig damit beschäftigt, sich mit den Mitgliedsstaaten abzustimmen. "Wir führen mit jedem Beteiligten den Dialog", so der Chef der EU-Kommission.

In einer ersten Reaktion erklärte die Industrie- und Handelskammer Voka im belgischen Teil von Limburg, sie hoffe, dass die Vorstellungen der EU-Kommission zur erwünschten Veränderung beitragen vor dem Hintergrund, dass sich weder die Niederlande noch Deutschland aktiv mit der Güterstrecke beschäftigten. Belgien benötige dringend diese direkte Verbindung ins Ruhrgebiet.



Entnommen aus der Rheinischen Post, Ausgabe Kreis Viersen, 19. Mai 2011

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