Rheinische Post - Mönchengladbacher Stadtpost - Dienstag, 12. Januar 2016

Freizeitpark Seasons: Bima arbeitet weiter an Angebot

Der Abriss der über 2000 Gebäude im ehemaligen JHQ wird alleine 40 Millionen Euro kosten


von Ralf Jüngermann

Mönchengladbach (RP). Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) arbeitet noch an dem Entwurf des Kaufvertrags für das Gelände des JHQ. Dort will ein Investor für 1,4 Milliarden Euro den riesigen Freizeitpark "Seasons" bauen. Der Kaufvertrag ist der nächste von einer Reihe noch nötiger Schritte, um die Idee umzusetzen. Noch haben sich Bima und Investor nach Informationen der RP nicht auf einen Kaufpreis verständigen können. Das Gelände bietet zwar wegen seiner Größe und seiner interessanten Lage eine Vielzahl von Möglichkeiten. Nutzbar ist es aber erst, wenn die über 2000 Gebäude, die es im JHQ noch gibt, abgerissen werden. Allein das kostet nach Schätzung der Landes-Tochter NRW Invest rund 40 Millionen Euro. Für "Seasons" werden nur 60 Hektar benötigt. Die Investoren überlegen aber, das rund sieben Mal so große Areal in Gänze zu kaufen und einen wesentlichen Teil als Wald zu belassen.

Auch wenn sich Eigentümer Bima und der Freizeitpark-Entwickler einigen, sind noch etliche Hürden zu überwinden. Denn dann beginnt erst das eigentliche Genehmigungsverfahren, bei dem es unter anderem um Verkehr und Lärm geht. Die Stadt hofft auf rund 2000 neue Arbeitsplätze, die im Freizeitpark entstehen könnten, und hat deswegen das Land NRW, das beim Genehmigungsprozess eine wichtige Rolle spielt, um Hilfe gebeten.

Der BUND hat gestern derweil der Stadt vorgeworfen, mit dem Freizeitpark eine völlig falsche Strategie zu verfolgen. Die Pläne seien beliebig, unausgegoren und zum Scheitern verurteilt. Man brauche einen "Masterplan JHQ", den ein unabhängiges Planungsbüro entwickeln solle. Der BUND richtet sich gegen den Verbrauch weiterer Freiflächen in Mönchengladbach. Der Ballungsraum brauche das Grün.



Entnommen aus der Rheinischen Post, Ausgabe Mönchengladbach, 12. Januar 2016


Siehe hierzu auch Artikel vom 1. Dezember 2015:
Projekt "Seasons": Stadt und Planer feilen am Konzept


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