Rheinische Post - Krefelder Zeitung - Mittwoch, 20. April 2016

Bürgervereine: Resolution zum Eisernen Rhein
Die Arbeitsgemeinschaft Krefelder Bürgervereine (AKB) hat wie angekündigt zum Teilbereich Schiene des Entwurfs des Bundesverkehrswegeplanes einen Resolutionsentwurf vorgelegt, in dem die Planungen rund um den Eisernen Rhein kritisiert werden. Die CDU-Fraktion im Rat kündigte an, die Resolution zu unterstützen und rechnet im Rat mit einer breiten Mehrheit. Die Resolution wurde an Oberbürgermeister Meyer übermittelt.



Krefeld. Die Bürgervereine kritisieren, dass in dem Entwurf zwei Projekte zu einem Projekt mit einer in der Region nicht abgestimmten Erweiterung ("Viersener Kurve") verschmelzen. Die Stadt Krefeld lehnt demnach die eingleisige Streckenführung Viersen aus Richtung Venlo in Richtung Krefeld entschieden ab. Dadurch führe der sogenannte Eiserne Rhein durch das dicht besiedelte Stadtgebiet, mit der Folge, dass hier rund 80.000 Anwohner in nicht hinnehmbaren Umfang durch Lärm beeinträchtigt werden würden, ohne dass die rechtliche und technische Möglichkeit bestehe, die betroffenen Anwohner vor diesem Lärm zu schützen, heißt es. Weiterhin werde die Bevölkerung durch die somit möglich gemachten zusätzlichen Güterverkehre auch erheblich "erhöhten Erschütterungen und eventuellen Gefahren durch Gefahrstofftransporte ausgesetzt". Die Bürgervereine betonen, dass mehr Güterverkehr erhebliche Konsequenzen für die innerstädtischen Verkehre habe, die an vielen Stellen die Schienentrasse queren. Damit wären deutlich mehr Wartezeiten verbunden. Bei der sogenannten "Strategischen Umweltprüfung" (SUP) wird gefordert, dass bei allen Varianten die "Auswirkungen auf die Gesamtstrecke von der niederländischen Grenze bis zum Ruhrgebiet in die Bewertung mit einbezogen werden". Insbesondere wird die Bewertung der A-52-Variante über Mönchengladbach hinaus bis zum Anschluss an die Bahntrasse Köln-Krefeld-Duisburg (Höhe Kaarst) eingefordert: "Durch diese Variante wird die Anzahl der beeinträchtigen Anwohner in Krefeld deutlich reduziert werden."

Für Oppum, Linn und Uerdingen werden massive Lärmschutzanstrengungen gefordert.



Entnommen aus der Rheinischen Post, Ausgabe Krefeld, 20. April 2016

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