Rheinische Post - Mönchengladbacher Stadtpost - Freitag, 6. April 2018
Tonnenschwerer Blindgänger im JHQ nach 50 Minuten entschärft
von Angela Rietdorf
Mönchengladbach (RP).
Um 16.50 Uhr kam die Entwarnung:
"Die Bombe ist entschärft.
Die Straßensperrungen werden aufgehoben."
Bei Abrissarbeiten auf dem JHQ-Gelände war ein Baggerfahrer gestern auf
eine 1000 Kilogramm schwere amerikanische Fliegerbombe aus dem Zweiten
Weltkrieg gestoßen.
Unverzüglich wurden der Kampfmittelräumdienst alarmiert und der
Krisenstab einberufen.
Auf Mönchengladbacher Stadtgebiet mussten in einem Umkreis von 1,2 Kilometern
21 Häuser und die Erstaufnahmestelle im JHQ geräumt werden.
Die rund 300 Flüchtlinge wurden mit NEW-Bussen in die Krahnendonkhalle
gebracht und dort von Mitarbeitern der Feuerwehr mit Unterstützung
ehrenamtlicher Helfer betreut.
Die Evakuierung soll weitestgehend reibungslos verlaufen sein.
Ein älteres Ehepaar wurde von Einsatzkräften gefahren, alle anderen
Bewohner des Gebietes hatten sich selbstständig und rechtzeitig in Sicherheit
gebracht.
In Broich-Peel wurden Straßensperren eingerichtet, und in einem weiteren
Radius von 1,6 Kilometern Menschen aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben.
Aber auch Wegberg und Schwalmtal waren betroffen.
In Wegberg-Rickelrath wurden aus Sicherheitsgründen zwei Campingplätze
evakuiert.
In Schwalmtal-Leloh wurden Bewohner per Lautsprecher gebeten, nicht ins Freie
zu gehen.
Außerdem mussten im Zuge der Entschärfung und Bergung der Bombe im
Bereich Wegberg und Schwalmtal die Landestraße 3 zwischen Wegberg und
Waldniel gesperrt werden.
Der Kampfmittelräumdienst konnte rechtzeitig mit der Entschärfung der
Bombe beginnen und erledigte seine Arbeit in weniger als einer Stunde.
Nach dem Abtransport des Blindgängers bedankte sich die Stadt bei allen
eingesetzten Kräften, besonders bei den Ehrenamtlichen von
Arbeiter-Samariter-Bund, Deutsches Rotes Kreuz, Malteser Hilfsdienst und
Johanniter-Unfall-Hilfe.