Rheinische Post - Lokales für Erkelenz, Wegberg, Hückelhoven, Wassenberg - Samstag, 8. Januar 2011
Eiserner Rhein: Gegner reagieren gelassen
Wegberg.
Betont gelassen reagiert Annemarie Kammans-Feldberg auf die Äußerung
des Viersener Bundestagsabgeordneten Uwe Schummer, wonach der Eiserne Rhein
"tot" sei (die RP berichtete gestern):
"Ich bezweifle, dass der Eiserne Rhein tatsächlich tot ist", sagt
die Dalheim-Rödgenerin. Sie wohnt direkt neben der Bahnstrecke und
kämpft seit elf Jahren gegen die Reaktivierung der historischen
Güterzugverbindung zwischen Antwerpen und dem Ruhrgebiet.
"Dass der Eiserne Rhein tot ist, glaube ich erst, wenn die Bahnstrecke
entwidmet ist", sagt Kammans-Feldberg. Das würde allerdings auch
bedeuten, dass zwischen Dalheim und Mönchengladbach keine
Personenzüge mehr fahren könnten,
"und das will ja auch keiner", sagt Kammans-Feldberg.
Darum sucht sie derzeit in Gesprächen mit der DB Netz AG eine Antwort
auf die Frage, ob es auch möglich ist, die Bahnverbindung lediglich
für den Güterzugverkehr zu entwidmen.
Sanierung der Brücken geplant
Die DB Netz AG hat angekündigt, dass in diesem Jahr die
Eisenbahnbrücken am Wegberger Friedhof (Grenzlandring), an der
Venloer Straße (Wegberg/Harbeck) sowie die Brücke in
Dalheim-Rödgen erneuert werden sollen.
Mit einer möglichen Reaktivierung des Eisernen Rheins habe das nichts
zu tun, meint Kammans-Feldberg:
"Die alten Brücken sind einfach in einem absolut maroden Zustand."